Personal Brand: Eine eigene Personenmarke aufbauen in 8 Schritten

Coca Cola, Volkswagen, Apple, Lego – wenn du an Marken denkst, kommen dir vielleicht erstmal die weltweiten Big Player in den Sinn. Doch die gleichen Dinge, die für den Aufbau einer Weltmarke entscheidend sind, lassen sich auch auf ein Online-Business oder sogar auf Einzelunternehmer:innen, Solopreneure und kleine und mittlere Unternehmen übertragen – und es macht auch sehr viel Sinn, das zu tun. Anders als die großen Marken, die mit Logos oder berühmten Testimonials (wie George Clooney bei Nespresso) im Gedächtnis bleiben, stehst du bei deiner Personenmarke als Mensch im Vordergrund. 

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Vom Business zur Marke: Warum es sinnvoll ist, eine Personal Brand aufzubauen

Immer wenn wir ein Produkt kaufen, kaufen wir im Prinzip auch eine Marke. Manche nehmen wir kaum wahr, andere sind uns besonders wichtig. Wer sich die Handtasche einer Luxusmarke kaufen kann, besitzt ein Statussymbol. Fans von Apple und Windows können stundenlang darüber diskutieren, welches Betriebssystem jetzt besser ist als das andere. 

Wir sind täglich von Marken umgeben, mit einigen können wir uns wirklich identifizieren und kaufen die Produkte immer wieder. Von diesen besonders erfolgreichen Marken kannst du lernen: Sie besitzen einen einzigartigen Wiedererkennungswert, erzählen eine gute Story und überzeugen mit ihrer Qualität. 

Und genau hier liegen deine Chancen: Wenn es dir gelingt, nicht nur als eine von vielen wahrgenommen zu werden, sondern deinen Expertenstatus innerhalb deiner Zielgruppe zu festigen und mit deiner individuellen Geschichte, deinen Werten und deiner Haltung im Gedächtnis zu bleiben, hebst du dich aus der Masse ab. Durch deine klare Markenstrategie fällt dir die Kommunikation plötzlich viel leichter und deine Kund:innen entdecken, was dich ausmacht und warum genau du am besten zu ihnen passt.

Definition: Was ist eine Personal Brand? 

Personal Brand bedeutet übersetzt Personenmarke und bezeichnet ein Unternehmen, bei dem nicht ein Produkt, sondern eine Person mit ihrer Geschichte und Expertise im Vordergrund steht. Sie hebt mit Hilfe von Marketingstrategien die persönlichen Stärken und Kompetenzen einer Person hervor. Das Ziel ist, Vertrauen aufzubauen, Sichtbarkeit in der Zielgruppe zu schaffen und sich mit dem eigenen Business von der Konkurrenz abzuheben.

Welche Arten von Personenmarken gibt es in Online-Businesses?

Auch wenn viele das behaupten und online immer wieder Angebote à la “Werde sechsstellig über Nacht” auftauchen: Die eine richtige Art, ein Online-Business aufzubauen, zu führen und zur Go-to-Marke in deinem Bereich zu machen, gibt es nicht. 

Was du anbietest und wie du dich online zeigen möchtest, hängt ganz von deinen Interessen, deinem Fachwissen und deiner Persönlichkeit ab.

Als Personenmarke können wir zum Beispiel jede Form von Influencer:innen sehen: Sie geben ihren Follower:innen auf Social Media einen oft ganz privaten Einblick in ihr Leben. Sie teilen ihren Alltag – in guten und manchmal auch in schlechten Zeiten. Familienleben, Urlaub, Missgeschicke und Krankheiten, (fast) alles ist ein Thema. 

Menschen folgen ihnen, weil sie sich mit ihnen identifizieren oder eben das Gezeigte interessant finden – und bei großen Influencer:innen ist es oft eine gezielt aufgebaute Marke, bei der das gesamte Erscheinungsbild, Messaging, Ansprache etc. aufeinander abgestimmt ist. Je mehr Follower:innen die Influencer:innen haben, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass Unternehmen mit ihnen kooperieren und für die Werbung Geld zahlen. 

So lässt sich definitiv Geld verdienen – aber es ist eben nicht für jeden etwas.

Ähnlich sieht es bei Bloggern aus: Sie schreiben über Kochen, Familienleben, DIY, Mode, Interior Design, aber auch Geldanlage, Marketing oder Technik. Was Themen angeht, sind keine Grenzen gesetzt. Der Fokus liegt auf dem Schreiben und viele Blogger:innen haben eine treue Fanbase, die sie als Marke schätzt. Das Geld kommt über Unternehmenskooperationen und Affiliate-Marketing.

Im klassischen Online-Business zeigen sich meistens vier Formen von Personenmarken, die sich aber auch miteinander kombinieren lassen. Ein Business-Coach kann zum Beispiel auch influencen, wenn er oder sie ein Tool empfiehlt oder ein Produkt eines Kollegen oder einer Kollegin. Die Kategorien sind also nicht absolut zu sehen.

Experten-Business

Wenn du viel Fachwissen auf einem Gebiet hast wie zum Beispiel Finanzen, Fitness und Ernährung, Medizin oder Recht und Gesetz (die Liste ließe sich noch lange fortführen), dann kannst du dir ein Experten-Business aufbauen und deiner Community auf deinem ganz speziellen Fachgebiet weiterhelfen, beraten und anleiten.

Coaching

Coaches gibt es in ganz unterschiedlichen Gebieten. So kannst du dich online zum Beispiel als Achtsamkeits-Coach, Styling-Coach oder Business-Coach positionieren und anderen mit deinem Wissen helfen, ihre persönlichen Ziele zu erreichen und sich als Person und/oder Unternehmer:in weiterzuentwickeln.

Dienstleistungen

Auch als Dienstleister:in kannst du Personenmarke sein und dich mit deinen spezifischen Werten, Spezialisierungen und Besonderheiten von anderen abheben. Vielleicht kommunizierst du besonders ruhig und unaufgeregt und ziehst dadurch vor allem introvertierte Kund:innen an. Oder du setzt dich gegen den Klimawandel ein und dadurch können sich Kund:innen mit dir identifizieren, denen das Thema ebenfalls wichtig ist.

Online-Shop oder -Service

Du kannst online auch physische Produkte in einem Online-Shop verkaufen, den Kund:innen mit Dir als Person verbinden. 

Du bist Software-Entwickler:in und hast selbst eine Software programmiert, die du verkaufen möchtest? Auch das ist über ein Online-Unternehmen möglich, für das du mit deiner Person stehst. Siehe zum Beispiel den US-amerikanischen Unternehmer Neil Patel, der verschiedene Marketing-Tools unter seinem Namen verkauft.

Was macht eine gute Personenmarke aus? 

Damit aus deinem Business eine echte Personal Brand wird, solltest du regelmäßig nach außen kommunizieren. Diese Tipps können dir dabei helfen, dich selbst als Marke zu zeigen:

  1. Sei menschlich

Klingt vielleicht simpel, ist aber enorm wichtig. Eine gute Personenmarke darf authentisch sein, Stärken und Schwächen zeigen. So fühlt deine Zielgruppe sich mit dir verbunden und kann sich mit dir identifizieren. 

  1. Zeige deinen Expertenstatus

Nur, wenn die Menschen dir vertrauen, werden sie am Ende auch bei dir kaufen. Zeige deshalb, dass du wirklich etwas von deinem Thema verstehst und deiner Zielgruppe weiterhelfen kannst. Dazu kannst du zum Beispiel Tipps und Anleitungen teilen, häufig gestellte Fragen beantworten oder deine Sichtweise auf neue Trends und Entwicklungen in deinem Bereich veröffentlichen.

  1. Kommuniziere bewusst

Und damit meine ich nicht, poste täglich 3x bei Instagram. Wähle deine Marketingkanäle deiner Zielgruppe entsprechend aus und entwickle eine Strategie, mit der du deine potenziellen Kund:innen erreichen kannst. Wichtig ist dabei nicht, möglichst oft etwas zu schreiben, sondern dir treu zu bleiben und konsistent über alle deine Kanäle hinweg zu kommunizieren. Dein Marketing darf zu dir, deinen Stärken und Bedürfnissen passen!

  1. Zeig deinen USP

USP oder Unique Selling Proposition bezeichnet das, was dein Business einzigartig macht. Wenn du zum Beispiel Yogalehrerin bist, kann dein USP sein, dass du Online-Yogakurse für Frauen gibst, die zu viel im Büro sitzen und dadurch Rückenprobleme bekommen haben. Ein solches Alleinstellungsmerkmal hebt dich von der Konkurrenz ab und stärkt deine Marke.

  1. Nutze Storytelling

Storytelling weckt Emotionen und hilft durch persönliche Geschichten, eine Verbindung zu deinen Kund:innen aufzubauen. Dabei musst du nicht deine ganze Lebensgeschichte erzählen und welche Farbe deine Unterwäsche hat. Vielmehr geht es um deine Werte, Ansichten und deinen Werdegang. Das muß keine konkrete Heldenreise oder Tellerwäscher-zum-Millionär-Story sein.Du kannst zum Beispiel darüber sprechen, wie die Idee zu deinem Business entstanden ist, wie du deiner ersten Kundin geholfen hast oder welche unerwarteten Parallelen es zwischen deinem Business-Thema und deinem Hobby gibt (vielleicht hast du ein Händchen für Pflanzen, beobachtest, wie viel Zeit und Wasser es braucht, damit sie wachsen und sagst dann: Auch in meinem Thema braucht es diese Zeit und Ressourcen, damit es weitergeht?).

Warum auch Selbstständige und kleine Unternehmen zu Marken werden können

Streng genommen bist du als Person mit einem Business immer auch schon automatisch eine Personenmarke. Denn alles, was du teilst oder sagst, hinterlässt einen Eindruck auf deine Mitmenschen. Wenn du deine Personal Brand aufbauen möchtest, geht es also weniger darum, ob du mit der Zeit wirklich zur Marke wirst, sondern eher, wie du deine Außenwirkung strategisch beeinflussen kannst.

Du kannst dich in deinem Leben und deinem Business umschauen: 

  • Was macht dich aus? 
  • Was kannst du besonders gut? 
  • Was macht dir Freude? 
  • Was machst du bewusst anders als andere in deinem Thema?
  • Welchen Fehler hast du vielleicht schon begangen, aus dem deine Kund:innen lernen können?
  • Gibt es kleine persönliche Vorlieben oder Besonderheiten, die typisch für dich sind? Bist du beispielsweise in einem bestimmten Land geboren? Hast du ein außergewöhnliches Hobby? Hat es einen Einfluss, ob du in einer bestimmten Stadt oder auf dem Land wohnst? Stadt-Land-Mama hat eine Online-Magazin-Marke aus diesem Umstand entwickelt. Oder sammelst du Sneaker in allen Farben und Formen und trägst jeden Tag ein anderes Paar?

Gepaart mit deinem Fachwissen wird daraus eine einzigartige Person(enmarke).

Wahrscheinlich gibt es auch Dinge in deinem Leben, die du nicht teilen möchtest und die privat bleiben sollen. Das ist ebenfalls völlig ok, du setzt die Grenzen für deine Personenmarke.

Wenn du ab jetzt Content produzierst, baust du ihn konsequent rund um diese Alleinstellungsmerkmale (Fachwissen + persönliche Note) auf. Damit sicherst du dir einen hohen Wiedererkennungswert innerhalb der manchmal unübersichtlichen Online-Welt.

Personal Brand aufbauen in 8 Schritten 

Wenn du deine Personal Brand strategisch aufbauen möchtest, kannst du in acht Schritten dein Markenkonzept entwerfen und neben einer klaren Ausrichtung auch viel mehr Leichtigkeit in der Kommunikation mit deiner Community gewinnen.

  1. Was macht dich aus? Definition deines USPs

Das Wichtigste zuerst: finde heraus, was dich und deine Marke ausmacht. Was kannst du, was deine Konkurrenz nicht anbietet? Welche Eigenschaften machen dich besonders? Du musst das Rad dafür nicht neu erfinden. Manchmal sind es schon Kleinigkeiten, die den entscheidenden Unterschied machen. 

Das sind einerseits deine Kenntnisse und Fähigkeiten, aber die eben in der einzigartigen Kombination mit deiner Persönlichkeit, deinem Geschmack, deinen Vorlieben, deiner Meinung und Haltung sowie deinen Erfahrungen und deiner Geschichte.

Es lohnt sich auch, sich mit den Marken-Archetypen basierend auf C.G.Jung zu beschäftigen – bist du in deiner Markensprache z. B. eher der “Rebell” oder das “Mädchen von nebenan”

Auch mein Business-Typ-Quiz kann hier helfen.

  1. Wer ist deine Zielgruppe?

Als nächstes findest du heraus, mit welchen Menschen du wirklich arbeiten möchtest. Wer sind deine Wunschkund:innen und was sind deine No Gos in der Zusammenarbeit? 

Hier ist es bei einer Personenmarke tendenziell so, dass es nicht so sehr darum geht, sich auf die Zielgruppe zu fokussieren und wie man die am besten erreicht, sondern umgekehrt: Ziel ist, dass eine Art Sog entsteht und du wirklich die Menschen anziehst, für die deine Brand passt. 

Diese Menschen wollen dann mit DIR arbeiten, und zwar, weil du du bist und weil du die Dinge so tust oder siehst, wie du sie eben tust. Sie wollen bei dir buchen und nicht bei jemand anders, der vielleicht thematisch das Gleiche anbietet. 

Hierbei ist beispielsweise das Messaging entscheidend. Das spricht dann eben auch eine bestimmte Gruppe Menschen an, die auf eine bestimmte Art und Weise ticken.

Hast du das für dich definiert, kannst du herausfinden, wo du deine Zielgruppe am Besten erreichst: Social Media, Newsletter, Website … Wie du online neue Kund:innen findest und für dich gewinnst, zeige ich dir hier

  1. Finde deine Positionierung

Der erste Impuls, wenn Selbstständige ein Business gründen, ist oft, möglichst viele Menschen mit ihrem Angebot anzusprechen. Doch das kann das Angebot schwammig machen und potenzielle Kund:innen wissen nicht genau, ob sie bei dir an der richtigen Adresse sind. 

Eine klare Positionierung hilft dir dabei, dein Angebot genau zu definieren. Positionierung heißt ja vor allem auch, Position zu beziehen und das ist ein klarer Teil einer Personenmarke. Eben auch in dieser besonderen Kombination, die dich ausmacht. Ein gutes Beispiel hierfür ist Eckart von Hirschhausen. Als Arzt, der Comedy macht und Bücher schreibt, ist er sehr einzigartig, eine Marke mit einer klaren Positionierung.

Du befürchtest, dass du mit einer zu spitzen Positionierung viele Menschen von deinem Angebot ausschließt und weniger Umsatz machst? Meistens ist das Gegenteil der Fall: Mit einem klar umrissenen Angebot in deiner Nische ziehst du genau die Kund:innen an, die zu dir passen. Und das macht eben auch eine Marke aus: eine Marke ist nicht für jeden. 

In meiner Schulzeit beispielsweise gab es bei Turnschuhen und Sneakers Nike- und Adidas-Fans. Beide machen Turnschuhe. Und klar, da spielt die Optik eine Rolle, aber eben auch die Message und das Gefühl, das der Schuh vermittelt und ausstrahlt. Nikes “Just do it” ist als Claim über die Marke hinaus bekannt und positioniert sie, sie ist für Macher und nicht für Couch Potatoes oder Menschen, die über alles 93 Mal nachdenken, ehe sie tun – bzw. eher als Ermutigung für diese.

  1. Gib deiner Brand ein Gesicht

Damit ist nicht nur dein wirkliches Gesicht gemeint, es zählt noch viel mehr zu einer Marke mit hohem Wiedererkennungswert. Für die meisten Unternehmen gehört eine Corporate Identity (CI) zum Business wie die Butter aufs Brot. 

Darin werden zum Beispiel Designelemente wie Schriften und Farben festgelegt. Es beinhaltet eine unterschiedliche Aussage, ob deine Farben rosa oder blau sind – und ob du beispielsweise mit der Brandfarbe Rosa eine Webagentur hast, Coach für Frauen bist oder Motorradhelme und -anzüge verkaufst. 

Wichtig ist auch die Bildsprache oder wie du dich in Fotos von dir zeigst. Bei mir ist das beispielsweise Business Consulting und Unternehmensberatung ohne Anzug und Kostüm, denn das ist das, was man klassischerweise damit verbindet. 

Natürlich haben diese Faktoren einen Einfluss darauf, wie du wahrgenommen wirst. So wird man von mir beispielsweise nie ein Bild vor dem Privatjet oder einem Lamborghini sehen, weil ich mit meiner Marke nicht dafür stehe. Ich kann den Privatjet zahlen, aber finde Privatjet-Fliegen keine gute Idee für den Erhalt unserer Welt und fand insgesamt Fliegen schon in der internationalen Unternehmensberatung nervig, als ich ständig im Kostüm von hier nach da gejettet bin. Das ist für mich kein Zeichen von Erfolg und für meine Wunschkund:innen auch nicht. 

Aber auch das Wording, bestimmte Begriffe, insgesamt die Art der Kommunikation und Unternehmenswerte werden in der CI festgehalten. All das gibt deiner Personenmarke einen hohen Wiedererkennungswert und macht es dir leichter, stimmigen Content zu erstellen.

  1. Erstelle deine Verkaufsstrategie

Wenn du weißt, wo deine Stärken und Schwächen liegen, welche Produkte du verkaufen möchtest und wer deine Zielgruppe ist, kannst du beginnen, deine Verkaufsstrategie zu entwickeln. Denn nur ganz selten wird ein Produkt sofort auf den ersten Blick gekauft. Es braucht mehrere Kontakte auf unterschiedlichen Kanälen, um die Menschen am Ende vom Kauf zu überzeugen – sie durchlaufen die sogenannte Kundenreise

Wenn du dabei strategisch vorgehst und deine Produkte geschickt in deinem Verkaufsprozess platzierst, baust du Vertrauen auf und begleitest deine Kund:innen auf dem Weg zum Kauf.

  1. Dein Messaging: Kommunikation is King: Kommunikationskanäle sinnvoll nutzen

Viel hilft viel? Manchmal bestimmt, doch es kann dich auch schnell überfordern, immer überall gleichzeitig präsent sein zu wollen. Wenn du einen Blog, einen Newsletter, Instagram, Pinterest und LinkedIn regelmäßig mit Neuigkeiten füllen willst, bleibt am Ende nicht mehr viel Zeit für dein eigentliches Business. 

Zum Glück muss das alles gar nicht sein. Schau dir genau an, auf welchen Kanälen du deine Zielgruppe am besten erreichst und mit welcher Art der Kommunikation du dich am wohlsten fühlst und erstelle dafür regelmäßig Content, der zu deiner Personal Brand passt. Ist dein Content nett und liebevoll? Bestärkend ? Oder eher rotzig-punkig? Zeigt er deine Expertise? Welche Werte oder Haltung vermittelt er? 

Wenn du z. B. eher Action Taker ansprechen willst, sollte deine Sprache das ausstrahlen.

Ein kurzfristiger (zum Beispiel Instagram, Facebook oder LinkedIn) und ein langfristiger Kanal (zum Beispiel Blog oder Podcast) reichen zu Beginn vollkommen aus. Später kannst du immer noch nach und nach weitere Kanäle hinzunehmen.

Überleg dir auch, mit welchem Kanal du welchen Zweck verfolgst. Social Media ist für mich z. B. ein Bereich, der auch ganz viel Haltung zeigt und nicht mein primärer Verkaufskanal. Aber natürlich verkauft er auf diesem Wege AUCH. Bei der vorranig als Magazin bekannten Marke Vogue ist Instagram beispielsweise ein reines Markenschaufenster, das aber auch die Aufgabe hat, auf die Website und von dort direkt in den verkaufenden Newsletter zu leiten. 

So gewinnst du Online Kund:innen, ohne dich zu verzetteln.

  1. Behalte deine Ziele im Blick – deine Vision und Mission sind Teil deiner Brand

Wenn du dein Business neu startest, schaust du dir an, welche Ziele du damit kurz- und langfristig verfolgst: Deine Vision und deine Mission. Verliere sie bei all deinen Aktivitäten rund um dein Business nicht aus den Augen und stelle sie ab und zu auf den Prüfstand. Passen deine Ziele noch zu dir oder solltest du sie anpassen?

 

Deine Mission und deine Vision sind natürlich auch Teil deiner Brand. Sie können eine Verbindung mit deiner Community sein, ein Ziel oder ein Wunsch, mit dem deine Community sich ebenfalls verbinden kann – so wie bei mir Gleichberechtigung und Unabhängigkeit gerade für Frauen und Menschen mit Kindern durch flexible Online-Unternehmerschaft. 

  1. Plane langfristig

Eine Personenmarke entsteht nicht über Nacht. Es braucht Zeit und Geduld und eine nachhaltige Strategie, mit der du den Wiedererkennungswert deiner Marke erhöhst. Setze deshalb nicht auf kurzfristige Trends und erstelle dir schnell einen TikTok-Account, weil es gerade jeder macht. Überlege, welche Strategie du wirklich über Monate und Jahre durchhalten kannst, um deine Personal Brand aufzubauen – und welche Strategie zu deiner Brand passt (natürlich sind immer wieder Anpassungen erlaubt, wenn Teile deiner Strategie einfach nicht mehr zu dir passen!).

Beispiele für besonders erfolgreiche Personal Brands 

Einige Menschen haben es geschafft, mit ihren Personal Brands berühmt zu werden. Heidi Klum oder Taylor Swift zum Beispiel sind solche Personenmarken, deren Gesichter für ein regelrechtes Imperium stehen. Und auch in der Online-Welt gibt es Personen, die mit ihren Gesichtern große Marken aufgebaut haben:

Madame Moneypenny

Madame Moneypenny heißt eigentlich Natascha Wegelin und hat es sich zur Aufgabe gemacht, Frauen auf dem Weg in die finanzielle Unabhängigkeit zu begleiten. Unter ihrem Pseudonym gibt es inzwischen einen Blog und einen Podcast, verschiedene Kurse und Workshops für Frauen, Newsletter, Bücher und vieles mehr. Natascha Wegelin ist für all diese Produkte längst nicht mehr allein verantwortlich und beschäftigt mehrere Mitarbeiter:innen, die sie auf dem Weg zu ihrem Ziel unterstützen. 

Madame Moneypennys Vision ist es, dass alle Frauen eine ordentliche Altersvorsorge aufbauen. Ihr Ansatz dafür ist vor allem Sparen, Geld anlegen in ETFs und eine entsprechende 50:50-Ausgestaltung in der Partnerschaft.

Laura Seiler

Laura Seiler hat den Bereich Achtsamkeit, Meditation und Coaching in der Verbindung mit Spiritualität bekannt gemacht und von Anfang an über ihren Podcast promotet. Sie hat also ihre eigene Methodik aufgebaut und konsequent als Alleinstellungsmerkmal vermarktet. 

Bei Laura Seiler weiß man aufgrund ihres Namens, wofür sie steht – DAS Kennzeichen überhaupt für eine starke eigene Marke. Unter ihrer Marke hat sie eine Community aufgebaut, “Team Liebe” funktioniert inzwischen komplett ohne sie – und ist gleichzeitig Teil ihrer Message und verbindendes Ziel ihrer Brand. 

Ihr Marken-Style geht in Richtung Boho, moderner Hippie, ist auch deutlich erkennbar bei Online-Treffen ihrer Community – viele der weiblichen Teilnehmerinnen ähnlichen Alters sehen quasi aus wie “Laura-Klone”. Laura Seiler hat zusätzlich Produktmarken aufgebaut, so ist ihre Rise & Shine University seit Jahren bekannt in ihrer Szene.

Karo Kauer

Karo Kauer ist eine bekannte deutsche Influencerin, die mit ihrem Content auf Instagram zu Themen wie Mode, Reisen und Familie bekannt geworden ist. Inzwischen steht ihr Name für eine eigene Modemarke, die sie über ihren Online-Shop verkauft, ein Café und eine Consulting-Agentur. Ein komplettes Business mit verschiedenen Standbeinen also.

Pamela Reif

Pamela Reif ist mit Fitnessvideos auf Youtube weltberühmt geworden und ist vor allem in China sehr beliebt. Doch auch in Deutschland hat sie zahlreiche Fans, die nicht nur nach ihren Videos trainieren, sondern auch die Produkte ihrer Haarpflege-Marke und ihre Snacks wie Nussmus und Proteinriegel kaufen.

Fazit: Mit deiner Personal Brand zu Leichtigkeit und Erfolg im Business

Eine Personenmarke bietet dir zwei ganz entscheidende Vorteile im Business. Sie setzt zum einen die Rahmenbedingungen für deine Kommunikation – du musst also nicht bei jedem Instagram-Post oder Newsletter neu überlegen, wie du ihn gestalten und formulieren sollst. 

Oft steckt sie zum anderen auch einen Rahmen für dein Pricing oder welche Menschen zu dir finden. Bei einer Brand, die viel mit landläufig mit Luxus besetzten Statussymbolen arbeitet, erwartet niemand niedrige Produktpreise. Wenn deine Brand eher einen verspielten Eindruck macht, wird sie niemanden anziehen, der alles extrem geradlinig mag – es sei denn, die Person möchte ihre verspielte Seite mehr ausleben. Eine insgesamt eher brav wirkende Kommunikation zieht keine Revolutionäre an usw. Deine Brand hebt dich klar von der Konkurrenz ab und gibt dir einen unschätzbaren Wiedererkennungswert. 

Jeff Bezos sagte, deine Marke ist das, was Menschen über dich sagen, wenn du nicht im Raum bist. Das hörst du nicht und hast in diesem Moment keinen Einfluss mehr darauf. Umso wichtiger ist es, dass du eine Vorstellung davon hast, was sie über dich sagen oder denken sollen (auch im übertragenen Sinn) und deine Brand entsprechend gestaltest. 

Du siehst, das ist ein entsprechend ganzheitlicher Ansatz, auf den verschiedene Punkte Einfluss haben. Das macht gleichzeitig ja genau das Zeigen deiner Einzigartigkeit aus. Deswegen spielt das Thema Marke auch in all unseren Programmen eine Rolle.

Du baust dein Online-Business neu auf und stehst vor einem riesigen Berg an Aufgaben? Oder trittst du auf der Stelle und bist unsicher, was die nächsten Schritte sind? Dann hol dir gern meinen Business-Fahrplan für 0 Euro.

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