Vision und Mission: Warum sind sie wichtig für dein Unternehmen und wie findest du sie?

Ein eigenes Business aufzubauen, ist ein großes Abenteuer. Du wirst auf der Reise verschiedene Erfolge erleben und Höhenflüge genießen. Es wird aber genauso schwierige und anstrengende Zeiten geben, die dir viel abverlangen. Manchmal wirst du dich vielleicht fragen, wofür du das alles eigentlich machst. Oder du bist so gefangen in deiner To-do-Liste, dass du den Fokus auf die wesentlichen Dinge verlierst.

In diesen Momenten können deine Vision und Mission dich auffangen, dich durch schlechte Tage tragen und dich zurück auf den richtigen Weg führen.

Was genau mit Vision und Mission gemeint ist und wie du sie für dein Unternehmen findest, schauen wir uns in diesem Artikel an.

Was ist ein Mission Statement?

Mit dem Begriff “Mission” ist der Auftrag gemeint, den du mit deinem Unternehmen verfolgst. Du benennt also, was du im alltäglichen Geschäft erreichen und für deine Kund:innen bewirken möchtest. Hier spielen auch deine Werte und deine Positionierung mit hinein.

Deine Mission gibt dir eine Richtung im Business vor. Wann immer du eine Entscheidung treffen musst, kannst du sie an deiner Mission ausrichten und daran, wofür du als Unternehmen stehen möchtest.

Was ist ein Vision Statement?

In einem Vision Statement hältst du fest, welche Vision du mit deinem Business hast. Das heißt: Du benennst die langfristigen Ziele und deinen tieferen Antrieb. Wenn du mit deinem Unternehmen auch gesellschaftlich oder politisch etwas verändern möchtest, hat dieses Ziel Platz im Vision Statement.

Vision vs. Mission im Business: Was ist denn nun der Unterschied?

Die Begriffe Mission und Vision werden oft durcheinandergewürfelt, weil die Grenzen fließend sind. Ganz generell gilt: Deine Mission umfasst den Ist-Stand und kurzfristige Ziele. Mit Vision ist alles gemeint, was du langfristig anstrebst. Sie repräsentiert deine Ideale für dein eigenes Leben, die Strukturen und Kultur in deinem Business, aber eben auch dein Vermächtnis an die Welt als Ganzes.

3 Beispiele für Vision und Mission im Unternehmen

Klarer wird der Unterschied zwischen Vision und Mission anhand von Beispielen.

Als Nachhaltigkeits-Berater:in könntest du als Mission beispielsweise formulieren:

“Ich unterstütze Unternehmen dabei, ihre CO2-Emissionen zu verringern.”

Die Vision könnte dann sein:

“Ich möchte das Klima retten und nachfolgenden Generationen einen gesunden Planeten hinterlassen.”

Viele große Unternehmen haben ihre Mission und Vision Statements öffentlich einsehbar online.

Google zum Beispiel gibt als Mission an, Wissen organisieren und für alle zugänglich machen zu wollen. Die Vision lautet, dass alles Wissen der Welt in einem Klick erreichbar sein soll.

Airbnb hat die Mission, Menschen auf der ganzen Welt Unterkünfte zur Verfügung zu stellen. Die Vision hingegen ist größer: Alle Menschen sollen sich willkommen, respektiert und geschätzt fühlen, ganz egal wo sie sich aufhalten.

Warum ist es so wichtig, eine Vision und Mission zu haben?

Deine Mission und Vision kannst du als Rahmenwerk in deinem Business betrachten. Sie helfen dir zum Beispiel, sinnvolle Entscheidungen für die Zukunft zu treffen und gute von nicht so guten Ideen zu unterscheiden. So verlierst du dein Ziel nicht aus den Augen, auch wenn es mal hektisch zugeht oder du zwölf Sachen gleichzeitig auf dem Tisch hast und nicht weißt, wie du Prioritäten setzen und am besten weitermachen sollst.

Außerdem tragen sie dazu bei, dass du auch in schwierigen Zeiten dran bleibst. Sie erinnern dich daran, warum du dein Business überhaupt gegründet hast und wofür du losgegangen bist. Das kann sehr heilsam sein, wenn du mal einen Dämpfer verdauen musst.

Wenn du ein Team hast, ziehen dank Mission und Vision alle an einem Strang. Auch neue Mitarbeiter:innen können sich schnell in das Unternehmen einfinden, weil sie sehen können, in welche Richtung sich alle gemeinsam bewegen.

So findest du die passende Vision und Mission für dein Business

Deine Mission und Vision zu formulieren, ist oft gar nicht so einfach. Immerhin sollen sie die Essenz deines Unternehmens auf den Punkt bringen. Für beides solltest du am besten nur ein bis zwei Sätze brauchen.

Damit es klappt, achte auf diese drei Punkte:

1. Nimm dir genügend Zeit und Ruhe, um nachzudenken. Geh mit deinen Überlegungen vielleicht auch mal eine Runde spazieren. Du musst nicht in zehn Minuten fertig sein.
2. Weder Mission noch Vision müssen für immer unveränderlich feststehen. Du musst dich also nicht unter Druck setzen, bis dir der Kopf schwirrt. Es hilft aber, zumindest erstmal eine Idee zu haben, mit der du losgehen kannst. Während du dein Business aufbaust, wirst du deine Gedanken immer weiter konkretisieren und ausfeilen können.
3. Schreib erst die Mission auf und danach die Vision. Den kurzfristigen Zweck deines Unternehmens zu definieren, ist meistens einfacher als eine Vorstellung für in 20 Jahren zu entwickeln.

Außerdem helfen dir vielleicht diese Leitfragen:

• Welche Werte vertrittst du – in deinem Business, aber auch privat?
• Warum sind dir diese Werte wichtig?
• Warum hast du dich selbstständig gemacht? Was hat dich angetrieben, als du die Idee dazu hattest?
• Welche Themen beschäftigen dich auch in deiner Freizeit? Wofür setzt du dich ein?
• Welche Werte und Ansichten regen dich bei anderen total auf?
• Mit wem arbeitest du am liebsten? Warum?
• Welche Rückmeldung von deinen Kund:innen freut dich am meisten?

Wenn dir das Formulieren schwer fällt, kannst du dich an dieser Vorlage orientieren:

Ich möchte ____________________ erreichen, damit meine Kund:innen/die Welt/die Gesellschaft ___________________________.

Wenn du möchtest, kannst du auch noch ein “weil” in den Satz einfügen.

Es sind aber natürlich auch andere Formulierungen möglich.

Fazit: Mission und Vision halten dein Unternehmen auf Kurs

Erinnerst du dich noch, wie du als Kind gelernt hast, Fahrrad zu fahren? Auf ebenem Grund ging das am besten, weil du dort nicht so leicht ins Wackeln gekommen bist wie auf einem Stück Wiese. So ist es beim Business-Aufbau auch. Deine Mission und Vision sind der Asphalt unter den Rädern. Du kannst natürlich auch ohne fahren, aber es ist schwieriger und du musst mehr aufpassen, um nicht zu fallen. Außerdem ist es auf einer Straße leichter, sich zu orientieren und nicht irgendwo auf dem Weg verloren zu gehen.

Hast du deine Mission und Vision schon gefunden? Erzähl mir gerne in den Kommentaren davon!