#182 Diese Online-Marketing-Kennzahlen (KPIs) solltest du kennen

8 Online-Marketing-Kennzahlen (KPIs), die du regelmäßig prüfen und optimieren solltest

Damit du weißt, ob dein Online-Marketing funktioniert und du mit deinem Business auf einem guten Weg bist, solltest du regelmäßig deine wichtigsten Kennzahlen (auf Englisch auch Key Performance Indicators, kurz KPIs) erfassen. Sie helfen dir dabei zu verstehen, welche deiner Maßnahmen gut funktionieren und wo es vielleicht noch etwas zu optimieren gibt.

Je nachdem, wie dein Online-Business aufgebaut ist, sind dabei unterschiedliche Kennzahlen für dich relevant. Die wichtigsten stelle ich Dir heute vor – natürlich inklusive Optimierungsmöglichkeiten.

KPIs zum Messen deiner Website-Performance

Deine Website ist der Dreh- und Angelpunkt in deinem Online-Business. Auf folgende Kennzahlen solltest du achten:

  1. Verweildauer und Absprungrate

Die Verweildauer und die Absprungrate zeigen, wie gut du mit deinen Website-Inhalten überzeugst.

Die Verweildauer verrät, wie lange Besucher:innen auf einer Webseite bleiben. Die Absprungrate zeigt, wie viel Prozent deiner Besucher:innen deine Website bereits nach wenigen Sekunden (unverrichteter Dinge) wieder verlassen. 

In der neuen Version von Google Analytics wurde die Absprungrate durch die sogenannte Interaktionsrate ersetzt. Das ist das Gleiche in grün, nur umgekehrt: Die Interaktionsrate gibt an, wie viel Prozent der Besucher:innen sich aktiv auf deiner Website umgesehen haben, ohne sie sofort zu verlassen.

Was sind gute Verweildauern und Absprungraten?

Dein Ziel sollte sein, dass sich Besucher:innen möglichst lange auf deinen Webseiten aufhalten. Trotzdem darfst du diese Zahlen auch immer mit Blick auf den jeweiligen Webseiten-Inhalt betrachten: Die Verweildauer auf einem ausführlichen Blogartikel wird natürlich länger sein als die auf einer kurzen Landingpage. 

Außerdem gibt es Unterschiede je nach Branche. Im Schnitt bist du schon gut dabei, wenn du eine Minute Verweildauer und eine Absprungrate unter 60 Prozent erreichst.

Wie kann ich Verweildauer und Absprungrate optimieren?

Eine kurze Verweildauer bzw. eine hohe Absprungrate sind oft ein Zeichen dafür, dass die Webseite den Erwartungen der Besucher:innen nicht entspricht. Überlege dir daher, mit welchen Erwartungen jemand auf deine Webseite kommt. Hast du vielleicht in deinem Newsletter oder in Werbeanzeigen ein Versprechen gegeben, was du auf der Seite nicht einhältst? Oder passt das Thema einfach nicht zu den Herausforderungen deiner Zielgruppe? 

Dann passe das entsprechend an und prüfe, ob sich deine Zahlen dadurch verbessern.

  1. Conversion Rate

Eine Conversion bezeichnet eine konkrete Handlung, die du selbst festlegen kannst, zum Beispiel den Kauf eines Produkts oder die Registrierung für den Newsletter. Die Conversion Rate gibt Aufschluss über den Anteil der Besucher:innen, die diese Handlung tatsächlich ausgeführt haben.

Was ist eine gute Conversion Rate?

Eine Zielgröße für die Conversion von Verkaufsseiten sind 2–5 Prozent. Es gibt verschiedene Faktoren, die das Ergebnis beeinflussen können, unter anderem auch der Preis. Je teurer dein Produkt ist, desto geringer wird/darf auch deine Conversion Rate sein.

 

Ein Sonderfall sind Landing Pages für kostenlose Produkte, auf denen sich Kund:innen für deinen Newsletter anmelden sollen. Hier ist die Conversion Rate in der Regel deutlich höher. Richtig gute Landingpages erreichen hier Raten von 70 Prozent und mehr. Für den Start solltest du versuchen, mindestens eine Conversion Rate von 40 Prozent zu erreichen.

Wie kann ich meine Conversion Rate optimieren?

Wenn du mit der Conversion Rate einer Webseite unzufrieden bist, schau dir die Seite einmal aus Sicht deiner Kund:innen an. Wird klar, was es hier gibt? Hebst du die Vorteile deines Produkts ausreichend hervor? Arbeitest du mit klaren Call-To-Actions? All diese Faktoren (und noch mehr) können einen Einfluss auf deine Conversion Rate haben. 

KPIs für dein E-Mail-Marketing

Wenn du regelmäßig Newsletter versendest, gibt es ebenfalls einige Kennzahlen, die du im Blick behalten solltest:

  1. Öffnungsraten

Nur weil du viele Kontakte in deiner E-Mail-Liste hast, bedeutet das leider nicht, dass deine Newsletter auch von all diesen Kontakten gelesen werden. Die Öffnungsrate gibt dir Aufschluss darüber, wie viele deiner Kontakte eine E-Mail tatsächlich geöffnet haben und ist deshalb tendenziell wichtiger als die reine Listengröße.

Was ist eine gute Öffnungsrate?

Die Öffnungsrate deines Newsletters ist von verschiedenen Faktoren abhängig, unter anderem der Listengröße (je mehr Kontakte, desto niedriger die Öffnungsrate), dem Versandzeitpunkt, deiner Branche und nicht zuletzt auch von dem Newsletter-Tool, das du verwendest.

 

Verschiedene Studien wie zum Beispiel hier von Mailchimp sprechen von einer durchschnittlichen Öffnungsrate zwischen 20 und 25 Prozent.

Wie kann ich meine Öffnungsrate optimieren?

Wenn du mit deinen Öffnungsraten nicht zufrieden bist, solltest du dir zuerst deine Betreffzeilen vornehmen. Versuche, Betreffzeilen zu formulieren, die Leser:innen neugierig machen.

Außerdem kannst du testen, deine E-Mails zu unterschiedlichen (Wochen-)Tagen und Zeiten zu versenden und so herauszufinden, wann die Öffnungsrate am höchsten ist.

  1. Klickrate/Click-Through-Rate (CTR)

Die Klickrate verrät dir, wie viele deiner Kontakte auf einen Link oder Button geklickt haben.

 Was ist eine gute Klickrate?

Auch die Klickrate ist abhängig von verschiedenen Faktoren. Dazu gibt es ebenfalls verschiedene Studien der Newsletter-Anbieter. Sendinblue spricht zum Beispiel von einer durchschnittlichen Klickrate zwischen 3 und 6 Prozent.

Wie kann ich meine Klickrate optimieren?

Möchtest du deine Klickrate optimieren, setze bei deinen Texten an. Versuche, kurze Teaser-Texte zu schreiben, die Leser:innen neugierig auf den Inhalt machen, ohne bereits im Vorfeld zu viel zu verraten.

Verwende außerdem möglichst klare Handlungsaufforderungen, damit Leser:innen wissen, wo und warum sie auf einen Link klicken sollen.

KPIs im Social-Media-Marketing

Bist du für dein Business auf Instagram, Facebook, TikTok und Co. unterwegs, solltest du 

regelmäßig einen Blick in deine Analytics werfen.

  1. Reichweite

Auch bei Social Media ist es so, dass die reine Followerzahl kaum aussagekräftig ist. Wichtiger ist, wie viele deiner Follower:innen deine Beiträge, Storys und Co. auch tatsächlich zu Gesicht bekommen. Deshalb solltest du dir regelmäßig anschauen, wie hoch die Reichweite deiner Posts und Co. ist.

Was ist eine gute Reichweite?

Prinzipiell gilt: Je höher deine Reichweite, desto besser. Eine Analyse von Fanpage Karma zeigt, dass Beiträge auf Instagram 2022 im Schnitt eine Reichweite von knapp über 15% (gemessen an der Followerzahl) erreichen. Dies gilt allerdings vor allem für größere Accounts mit mehreren tausend Follower:innen. Ist dein Account kleiner, sind auch höhere Reichweiten realistisch.

Wie kann ich meine Reichweite optimieren?

Es gibt verschiedene Ansätze, deine Reichweite zu optimieren. Achte darauf, dass deine Beiträge für deine Follower:innen wirklich relevant und hilfreich sind. Probiere außerdem verschiedene Formate (insbesondere Videos) und Posting-Zeiten aus.

  1. Engagement-Rate/Interaktionsrate

Noch wichtiger als die Reichweite ist die sogenannte Engagement Rate. Dieser KPI verrät dir, wie viele der Menschen, die einen Beitrag gesehen haben, auch damit interagieren, indem sie ihn z. B. liken, kommentieren oder teilen

Was ist eine gute Engagement Rate?

Die Interaktionsrate hängt von der Art des Netzwerks, deiner Followerzahl und natürlich Qualität und Inhalt deiner Beiträge ab. Eine Analyse von swat.io zeigt, dass die Engagement Rate 2022 im Schnitt zwischen 0,5 und 1% liegt. Auch hier ist es für kleinere Accounts tendenziell einfacher, höhere Interaktionsraten zu erreichen.

Wie kann ich meine Engagement Rate optimieren?

Um das Engagement anzukurbeln, solltest du deinen Followern klar sagen, was sie tun sollen. Überlege dir für jeden Beitrag einen Call to Action (z. B. “Speichere diesen Beitrag für später ab” oder “Verrate mir deine Meinung dazu in den Kommentaren”).

KPIs für deine Ads

Wenn du Geld für Werbung ausgibst, ist es natürlich umso wichtiger, dass du deine Kennzahlen im Blick hast. Nur so kannst du bewerten, ob sich dein Investment auszahlt und Optimierungen vornehmen.

  1. Kosten pro Ergebnis/Cost per Action (Cost per Click/Cost per Lead/Cost per Sale)

Wenn du Ads schaltest, dann verfolgst du damit in der Regel ein bestimmtes Ziel. Zum Beispiel möchtest du mit deinen Anzeigen neue Newsletter-Abonnent:innen gewinnen, den Traffic auf deinen Blogbeiträgen erhöhen oder direkt dein(e) Produkt(e) verkaufen. Der Cost per Action gibt an, wie viel Geld du (durchschnittlich) investierst, damit eine Person die gewünschte Handlung vollzieht.

Was ist ein guter CPA?

Grundsätzlich solltest du versuchen, deinen Cost per Action möglichst niedrig zu halten. Wie hoch der CPA dabei wirklich ist, hängt sehr stark von der gewünschten Aktion ab (Sales-Kampagnen sind zum Beispiel deutlich teurer als reine Traffic-Kampagnen). 

Aber auch Saison/Jahreszeit, Branche und Zielgruppe haben einen großen Einfluss. Einen guten Überblick über die verschiedenen Faktoren und durchschnittliche Kosten für Facebook Ads findest du in dieser Analyse von Hootsuite.

Wie kann ich meinen CPA optimieren?

Teste verschiedene Grafiken, Videos und Texte, indem du sie gegeneinander antreten lässt. Die beste Grafik und den besten Text verwendest du dann jeweils weiter. 

Achte vor allem darauf, dass deine Ads auf den ersten Blick Aufmerksamkeit erregen und die Nutzer:innen neugierig machen, mehr zu erfahren.

  1. Return on Investment (ROI)

Der Return on Investment verrät dir, inwieweit sich deine Investition in Ads ausgezahlt hat. Er gibt dir Aufschluss darüber, wie viel Gewinn du mit jedem Euro machst, den du investierst.

Dazu teilst du die Summe deines Gewinns durch das eingesetzte Kapital.

Was ist ein guter ROI?

Auch das ist wieder sehr abhängig von der Branche, in der du dich bewegst. Generell sollte der Return on Investment im Online-Business relativ hoch sein, weil du im Vergleich zu Offline-Geschäften niedrige Kosten hast. Je höher dein ROI, desto besser.

Wie kann ich meinen ROI optimieren?

Im Prinzip hast du zwei Möglichkeiten, deinen ROI zu steigern: Du senkst deine Ausgaben oder du erhöhst deinen Gewinn. Da sich letztlich alle KPIs auf eine dieser beiden Größen auswirken, steigt der ROI oft automatisch, wenn du die anderen KPIs optimierst.

 

Beim Return on Investment ist jedoch zu berücksichtigen – gerade auch bei Anzeigen – dass oft ja damit auch Menschen auf deine Liste kommen, die erst später kaufen, zum Teil deutlich später. Daher ist das Thema “ROI” hier etwas mit Vorsicht zu betrachten, du kannst zum Teil erst sehr viel später sagen, ob es sich lohnt.

Fazit: KPIs helfen dir, dein Online-Marketing zielgerichtet voranzutreiben

Auch wenn es auf den ersten Blick vielleicht staubtrocken klingt: Das regelmäßige Erfassen, Auswerten und Optimieren deiner KPIs sollte für dich zur Routine gehören. Auf diese Weise schaffst du dir nicht nur einen Weg, mögliche Probleme und Engpässe frühzeitig zu erkennen. Du weißt auch direkt, wo du ansetzen kannst, um sie zu lösen. Du brauchst das nicht übertreiben, und du wirst mit der Zeit auch feststellen, welche Kennzahlen du dir sinnvollerweise anschaust und welche für DEIN Business eher weniger Aussage haben. Du kennst damit dann deine Stellschrauben, an denen du “drehen” kannst, um beispielsweise deinen Umsatz oder Gewinn zu erhöhen.

 

Wenn du dir mehr Unterstützung beim Aufbau deines Online-Businesses wünschst, sei gern in meinem Jahresprogramm “Mama goes and grows Business” dabei. Mein Team und ich begleiten dich bei allen Schritten von der Positionierung über die Entwicklung deiner Angebote bis zum Verkaufen. Dabei schauen wir natürlich auch auf alle wichtigen Kennzahlen und unterstützen dich dabei, sie zu optimieren. 

 

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3 Kommentare

  1. Veröffentlicht von Online-Business aufbauen Schritt für Schritt: Tipps & Ideen am 5. Juli 2023 um 23:29

    […] Analyse deiner Kennzahlen (KPI) im Online-Marketing und Ableiten von […]

  2. Veröffentlicht von Die 12 besten Online-Kurs-Plattformen im detaillierten Vergleich am 11. August 2023 um 16:22

    […] Statistiken, unter anderem zu deiner Conversion Rate und wie viele Teilnehmer:innen den Kurs wirklich zu Ende […]

  3. Veröffentlicht von 11 Gründe, 6stellig oder mehr in Teilzeit verdienen am 26. Januar 2024 um 05:58

    […] sie es nicht mehr halten konnten. Oder die ihre Zahlen im Business, ihre sogenannten wichtigsten KPIs, gar nicht lesen können und insofern gar nicht wissen, was sich wie “rentiert” oder auch nicht […]

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