#138 Familie verändert dein Leben und dein Business. Dauerhaft!

Heute geht es um das Thema “Familie”. Bevor wir jedoch starten, noch etwas in eigener Sache:

Vielleicht ist dir aufgefallen, dass mein Logo sich verändert hat mit unserem Rebranding, es lautet nun auf Lena Busch und nicht länger auf Familienleicht. Auch wenn die Seite weiterhin mindestens auf absehbare Zeit weiterhin Familienleicht heißt und heißen wird.

Familie und Business – Wie ist das “eigentlich” zu vereinbaren?

Mit Familie ist es ein bisschen komisch in der Business- und Arbeitswelt. Man darf sie ja gerne haben, aber spürbar oder sichtbar auswirken soll sie sich nach Möglichkeit nicht. Viele der Gründe sind klar dafür, Patriarchat und so und seine Auswirkungen auf Männer UND Frauen, auf Väter und Mütter.

Das spiegelt sich online teilweise auch in Glaubenssätzen wider, dass viele denken, bei den Begriffen “Mama” oder “Papa” oder “Familie” ginge es nur um Vereinbarkeit oder es ginge darum, ein paar EUR nebenher zu verdienen.

Oder es ginge, wenn Familie im Kontext von Business thematisiert wird, nur um kleine Kinder oder um Betreuungsthemen.

Teilzeit oder Vollzeit, Karrieremutter oder Gluckenmutter. Viel Raum für Glaubenssätze.

Jedes Kind ist eine Zäsur.

Mit jedem Kind startet eine Transformation – klar, die erste, massive ist der Schritt von “Nicht-Eltern” zu “Eltern”. Der berühmte Spruch, dass auf einmal ein Teil von dir oder deines Herzens außerhalb deines Körpers rumläuft, da ist schon was dran.

Dann gilt es zu entscheiden, wie Betreuung aussehen soll, wie ihr als Eltern Care-Arbeit aufteilt oder auch Erwerbsarbeit. Die Frage, wie man überhaupt leben möchte, stellt sich nochmal anders – und die Antwort darauf hat sich vielleicht gegenüber der “Kinderlosen” Antwort verändert. Eventuell fängt man auch langsam an, umzugestalten. Die Umgestaltung kann unterschiedlich sein – vielleicht zieht man nur in eine größere Wohnung, vielleicht zieht man an einen anderen Ort oder baut ein Haus. Vielleicht stellt man auch das halbe Leben auf den Kopf, weil man feststellt, dass alles nicht mehr so richtig passt.

Was für Bedürfnisse die jungen Menschen haben, die da so zu einem kommen, weiß man außerdem ja auch nicht vorher. Und oft hat man nicht mit allem davon gerechnet.

Bei mehreren Kindern verändern sich mit jedem Kind nochmal die Rollen, das Setting innerhalb der Familienkonstellation, der “Platz”, den jede/r einnimmt. Auch ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass dein zweites – und jedes weitere Kind- seine ganz eigene Persönlichkeit und mit dieser seine ganz eigenen Bedürfnisse und Eigenheiten mitbringt, die sich vermutlich von deinem ersten Kind unterscheiden.

Und vielleicht hast du wie ich den Wunsch und Anspruch, diese unterschiedlichen Bedürfnisse soweit es geht zu berücksichtigen. Bei mehreren Kindern potentiert sich zudem jegliche Organisation, weil es einfach soviel von mehreren Personen zu berücksichtigen gibt.

Und natürlich verändert sich das auch, wenn Kinder älter werden – und wenn du älter wirst.

Wenn die Kinder noch sehr klein sind, brauchst du viel Flexibilität. Auch viel unvorhergesehene Flexibilität. Vielleicht fällt die Kinderbetreuung aus und dann geht gar nichts wie geplant. Wenn du gar nicht erst Kinderbetreuung hast, so wie bei uns, planst du immerhin von vorneherein mit dem Ungeplanten. Spaß. Und halt eben mit sehr wenig Zeit.

Was heißt das für dein Business ?

In deinem Business brauchst du mit kleinen Kindern eben auch die Flexibilität. Wenn du eine Kinderbetreuung hast, dann ist deine Arbeitszeit vermutlich fix auf die Betreuungsstunden konzentriert. Du musst allerdings auch damit rechnen, dass die Betreuung mal ausfällt, dass dein Kind oder deine Kinder krank sind oder spontan in Quarantäne. Du kannst vielleicht nur arbeiten, während dein Kind schläft.

Vielleicht stehst du morgens früher auf – vorausgesetzt, man lässt dich, bei uns war das im Familienbett meist ein Garant zum Wachwerden, wenn Mama sich aus dem Bett bewegt hat . Vielleicht übernimmt abends oder am Wochenende dein außerhäusig arbeitender Partner oder deine Partnerin direkt nach dem Heimkommen das Baby, damit du an den Schreibtisch gehen kannst.

Vielleicht schreibst du Instagramposts, während du am Spielplatz dabei sitzt oder wenn mal ein paar Minuten zwischendrin sind. So oder so ist es zumindest außerhalb von Betreuungszeiten oft auch fragmentiertes Arbeiten. Dafür eignen sich nicht alle Arbeiten. Einzelcoachings oder Calls eher weniger und vermutlich auch keine konzentrierten Kundenarbeiten. Und, du merkst es schon, Angestelltenarbeiten sind da eh ziemlich für die Tonne, selbst wenn sie im HomeOffice stattfinden.

Wenn die Kinder älter werden, ist das Leben mit Kindern anders, als wenn sie noch klein sind. Kannst du mit sehr kleinem Kind vielleicht manchmal nur arbeiten, wenn es schläft, so sind größere Kinder auch mal ganz gerne allein oder zumindest ohne dich. Und zwischendrin sind Besuchskinder, Fahrdienste, Nachmittagsveranstaltungen. Da gibt es planbare und weniger planbare Unterbrechungen. Familie eben. Je nach Alter des Kindes stürzt auch nicht unbedingt deine komplette Planung wie ein Kartenhaus in sich zusammen, wenn die Betreuung ausfällt. Du bist da, wenn es sein muß. Oder auch, wenn du es willst.

Große Kinder in der Pubertät etc. werden oft in Erwerbsbiografien und Arbeitsmodellen schon gar nicht mehr so richtig eingeplant. Gleichzeitig möchte ich in den Momenten, wenn mein Kind dann beispielsweise reden möchte, auch einfach sagen können “Ich bin gleich da” oder “Schatz, nach diesem Gespräch komme ich”.

Welche Bedeutung hat all dies für dein Business und in der Familie?

Du gewinnst sehr viel mehr Flexibilität, vor allem wenn ALLE Kinder größer sind. Ansonsten ist bei mehreren Kindern in verschiedenen Altersgruppen das Ganze meist erst recht ein Organisations-Tetris. Manche Termine oder Dinge, wo du gebraucht wirst (oder schlicht da sein möchtest) sind zwar planbar, aber reißen gleichzeitig beispielsweise den Nachmittag auseinander.

Das muss gar nicht das berühmte Elterntaxi auf dem Land sein – das ist aber natürlich auch ein Faktor. Da hast du idealerweise Arbeiten oder auch mal Termine, die dazwischen stattfinden. Was du dir frei einteilen kannst. Vielleicht E-Mails beantworten, vielleicht Ideen brainstormen und notieren, vielleicht einen Social-Media-Post vorbereiten. Somit gewinnt man insgesamt, als Familie, Flexibilität.

Ist das nicht der Fall, hast du das nicht, dann kommt in diesen Momenten oder Situationen oder generell an den Nachmittagen, vielleicht auch überhaupt, das zum Tragen, was ich in einem Buch oder Buchkritik mal als “Verwarten” gelesen habe. Da ging es um eine Frau, die im betagten Lebensalter feststellte, sie habe ihr Leben verwartet. Darauf gewartet, dass die Kinder schlafen, darauf, dass sie wieder wach werden, gewartet, dass sie aus der Schule kommen und essen, gewartet darauf, dass der Mann nach Hause kommt. Ergänze vielleicht heute um Warten beim Abholen am Fußballplatz oder beim Karatetraining.

Das Leben nicht verwarten

Das wollte ich nie. Ich wollte mein Leben nicht verwarten.

Im Angestelltenverhältnis ist oft Teilzeit mit größeren Kindern gar nicht mehr eingeplant – oder der sichere Weg zur Altersarmutfalle.

Persönlich fand ich es gut, dass meine Mutter mittags zu Hause war – aber der Preis, den angestellte Mütter oder Hausfrauen – wie meine Mutter – dahingehend zahlen, ist auf Dauer natürlich hoch.

Ich wollte das nicht – ich wollte diese seltsame Wahl nicht. Aber ich möchte unbedingt da sein, egal in welchem Alter meiner Kinder, und wünsche mir, dass sie zu jeder Zeit zur Tür reinkommen können und ich für sie DA bin. Dass wir reden können, dass wir auf’s Sofa gehen kuscheln, dass ich bei Aufgaben helfen kann – egal was. Zusammen statt getrennt. Nicht aufeinander glucken müssen, aber können, wenn alle es wollen. Die Wahl haben. Darauf ist mein Businessmodell ausgerichtet und das wünsche ich mir auch für dich.

Was willst du ?

Und gleichzeitig möchte ich unabhängig sein. Wollte immer mein eigenes Geld verdienen. Eine gleichberechtigte Partnerschaft haben, später dann eben auch gleichberechtigte und gleichwürdige Elternschaft leben. Und was ich noch nie wollte, war ein dauerhaftes Teilzeiteinkommen. Für mich bedeutet Geld auch Möglichkeiten, Wahlmöglichkeiten, Einfluss. Ich möchte ausserdem einen Unterschied in der Welt machen und Freiheit, Selbstbestimmung, Selbstwirksamkeit sind mir wichtige Werte. Kurz, ich will alles Deswegen bist vielleicht ja auch du hier.

Wo du halt auch keinen Einfluss darauf hast zudem, ist, was in der sogenannten Rush Hour des Lebens außerdem oft auch noch hinzukommt, dass die eigenen Eltern oder Herkunftsfamilie älter oder krank werden und auch an dieser Stelle Bedarf ist und das, so lange die eigenen Kinder noch sehr jung sind.

Kurz – eine Erwerbsbiographie mit Kindern sieht anders aus als ohne Kinder. Für Frauen ohnehin und zunehmend auch für Männer.

Elternzeiten und Betreuung und Co auf dem üblichen Arbeitsmarkt und ja auch bei sozialen Leistungen, im Trennungsfall etc. verzerren das Bild. Über 3 Jahren oder spätestens über 6 werden Kinder nicht mehr mitgedacht. Aber – zumindest in dem Bild, das ich hier male, und mein ältestes Kind ist in der Pubertät, das jüngste ist einige Jahre jünger als das Älteste. Es sind 10, eher 20 Jahre, vielleicht auch länger, die Kinder eine Rolle in wenigstens meiner aktiven Lebensgestaltung spielen.

Haus- und Carearbeit als unterschätzter Faktor in der Familie

Was noch hinzu kommt, ist ja außerdem die Haus- und sonstige Carearbeit. Kinder, überhaupt mehr Personen, machen auch handfeste Arbeit an dieser Stelle und wollen nicht nur Dosennudeln. Und solange du keine Elfe irgendwo findest, die den Zauberstab schwingt, muss auch diese Tätigkeiten irgendwer machen. Auch hier – mit älteren Kindern teilweise etwas anderes – meinen Geburtstagsbrunch neulich haben meine Kids quasi fast alleine vorbereitet, but you get the point.

Da ist eine Haushaltshilfe bisweilen der oder die erste Mitarbeitende in deinem Business. Denise Duffield Thomas bezifferte es glaube ich mal auf 7 Leute, die sie in ihrem Millionenbusiness im häuslichen Bereich unterstützen.

Wobei auch da, seien wir ehrlich – so ganz unproblematisch ist auch das nicht. Die Haushaltshilfen sind häufig eben keine “der”s, sondern “die”, Frauen, häufig Migrantinnen, die in den Haushalten privilegierterer, meist weißer Frauen oder Familien arbeiten. Ich für meinen Teil (und ja, wir haben auch eine Haushaltshilfe) greifen zudem auch gerne auf technische kleine Helferlein und eine gute Organisation zurück – und lebe schlicht auch mit manchem Chaos.

Aber das rechnet Zeiten und Arbeitszeiten schlicht anders. Wenn ich früher kinderlos 40-60, in der Unternehmensberatung bisweilen 80 Stunden gearbeitet habe und mein Mann ebenfalls, so ist es heute eben die Summe der Tätigkeiten, die es ausmacht und wo wir uns bei einigen eben auch dagegen entschieden haben, sie auszulagern und auch keine beispielsweise unterstützenden Großeltern haben. Ich verlinke dir an dieser Stelle mal den Care-Rechner, der ist da ganz aufschlussreich.

Und da haben wir den Teil dessen, was für dich wichtig ist, was du dir wünschst von deinem Leben, wie du leben möchtest mit deiner Familie, welche Werte du transportieren und vorleben möchtest, nur am Rande angesprochen. Da haben wir noch wenig darüber gesprochen, wie wichtig es aus meiner Sicht ist, dass Familien Einfluss haben und was es bedeutet, wie wir miteinander leben, wie unsere Kinder aufwachsen usw., was in Summe meiner Meinung nach tatsächlich eine bessere Welt macht, einen Einfluss darauf hat, wie unsere Welt und unsere Gesellschaft ist. Denn Gesellschaft sind wir alle und unsere Kinder sind die Entscheider von morgen, die heutigen Entscheider waren gestern Kinder.

Gestalte dein Business, so wie es zu dir und deiner Familie passt

Die Möglichkeiten eines eigenen Businesses und dieses eben so zu gestalten, wie es dir und deiner Familie entspricht, ist daher aus meiner Sicht elementar wichtig und wertvoll. Das Online-Business bietet uns diese Möglichkeiten. Mehr Möglichkeiten, als es für sämtliche Generationen vor uns war und anders, als es für die nach uns auf eine Art und Weise selbstverständlich sein wird.

Ich habe ein mehrfach 6stelliges Business aufgebaut mit diesen Bedingungen und mit 3 Kindern mit meiner Familie. Mit wenig Zeit und frühmorgens und spätabends und nun ist es mehr und mehr ein family business.

Hätte ich keine Kinder oder eine umfangreiche Kinderbetreuung, dann wäre ich vermutlich längst bei der Million. Aber das ist etwas, was für mich an dieser Stelle keine Rolle spielt, da geht es dann nur um Zeit und darum, was mir mein Business ermöglicht, ob es mir die Dinge ermöglicht, die mir wichtig sind. Und darum geht es.

Wenn auch du deine Vision von deinem Leben und deinem Business, deine Mission, was du bewirken willst für deine Kundinnen, für dich und deine Familie, für die Welt schärfen und in handfestes Business-Tun in Alignment mit dem, was dir wichtig ist, für die nächsten Monate übersetzen möchtest, dann melde dich an zur Business Boost and Flow Workshopserie.

 

Links:

Business Boost and Flow: Kostenlose Workshopreihe – Business Boost and Flow

App “Who Cares” – Carearbeit – Rechner: https://whocares-app.de/