Als Unternehmensberaterin und auch als angestellte CFO, also Teil der Unternehmensführung und Chefin der Firmenfinanzen, war Planung für unser Unternehmen oder für Mandantenfirmen aller Größenordnungen Teil meines Jobs.
Inzwischen plane ich für mein eigenes Unternehmen, für Kundenfirmen und natürlich auch mit meinen Kund:innen in meinen Programmen. Und ich plane noch mit ein paar anderen Komponenten als den Zahlen.
Erfahre hier, welche das sind und wie alles zusammenspielt.
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Als Blogbeitrag hier
Natürlich, wenn es um die Planung für einen Konzern geht oder darum, hunderte Millionen Budget jährlich zu verantworten, das GEHT schlicht und ergreifend nicht auf einem Post-It. Der erste Überblick schon – aber dazu kommen wir gleich.
Die leider viel häufigere Form gerade bei Selbständigen, Solopreneuren, Unternehmer:innen, ist es, dass eigentlich gar nicht geplant wird oder allenfalls für die nächsten 1-3 Monate. Und damit gehen leider viele baden.
Online-Business wird „erwachsen“
Wenn du also dein Business, deinen Erfolg, dein Leben selbstbestimmt führen und gestalten willst, ist Planung wichtig, denn sie ermöglicht dir das, was du willst – und macht das Leben und deine Zielerreichung viel leichter.
Ich bin jemand, der schon immer erstmal aufs große Bild schaut und dem es dann ziemlich leicht fällt, das auf die ToDos auf dem Weg dorthin zu übertragen. Gleichzeitig habe ich immer sehr viel in oder mit wenig Zeit erreicht. Und das geht außer Hustle Culture vor allem mit guter, stärken- und ressourcenorientierter Planung.
Im Online-Business kommt aktuell noch hinzu:
Inzwischen, wo die Online-Business-Branche gefühlt “erwachsen” wird, aber immer noch DER Wachstumsmarkt ist, gilt mehr denn je: wer nicht weiß, wo sie hinwill, kommt nirgendwo an. Und um dann nicht völlig verwirrt und überfordert zu sein, oder die Dinge dann doch nicht zu schaffen, darf Planung her. Denn: gerade große Dinge, große Pläne brauchen oft ein bisschen Vorlauf oder Vorbereitung. Mit heute beschließen, ach, das will ich morgen haben, kommst du meist nicht weit für alles größeren Dinge, das taugt höchstens für Kleinkram. Oder auch umgekehrt, die Dinge, die so schon einigermaßen funktionieren, würden mit ein bisschen Ansatz und System noch viel besser funktionieren.
Planung macht dein Business flexibel, selbstbestimmt und verläßlich
Außerdem ist Planung auch die Dinge in die Hand nehmen, selbstwirksam sein, deinen Erfolg nicht dem Zufall oder irgendeiner Abhängigkeit im Außen zu überlassen.
In wirtschaftlich und insgesamt turbulenten Zeiten gilt es zudem, dass es sehr sinnvoll ist, in dein Business Sicherheit, Stabilität und Planbarkeit hineinzubringen, in beispielsweise auch deine Kundengewinnung Planbarkeit hineinzubringen oder, je nachdem, an welchem Punkt du bist, dich unabhängiger von Launches zu machen oder das gleiche Einkommen, das du bisher durch Launches oder mit deiner aktuellen Tätigkeit erzielst, automatisiert zu erzielen.
Du darfst also wirklich planen, wo es für dich hingehen darf – und die Umsetzung mit einplanen. Zu viele Selbständige ruhen sich aus, sobald es auch nur irgendwie “reicht” oder gerade geht. Versteh mich nicht falsch, ich rede hier nicht gegen Zufriedenheit, das ist etwas völlig anderes. Aber vieles in unserer aktuellen Welt, Gesellschaft, Politik krankt daran, dass nicht weitergedacht wird und nur geplant oder gehandelt wird aus dem Hier und Jetzt und dann ist der Jammer groß.
Und einige Insolvenzen oder dass Online-Unternehmer:innen einfach “weg” sind, hängt halt auch viel daran, dass nicht gut geplant wird und die Leute ihre Zahlen nicht im Griff haben.
1. Das „große Ganze“ – wo willst du hin?
Nun lass uns einsteigen:
bevor du deine Zahlen planst, plane deine “soften” Eckpfeiler, die sich natürlich auch ein Stückweit nach deinem Businessstand bemessen.
Erstmal auf die längere Sicht – wo siehst du dich in 5 oder 10 oder 15 Jahren ? Bist du Chefin einer Holding mit hunderten oder tausenden Angestellten ? Hast du als Vortragsrednerin einen großen Einfluss ? Erzielt dein agiles Unternehmen mit einem kleinen oder mittlerem Team hohes Einkommen ? Wie arbeitest du – wie viele Einkommensquellen hast du ? Wie finanziell frei bist du ? Mit wem und wie gestaltest du deinen Tag, deine Woche? Wie sieht deine ideale Woche aus ?
So war für mich beispielsweise immer klar: die riesigen Teams, die Holdingstrukturen, die direkte Verantwortung für zig Mitarbeitende oder hunderte Millionen EUR wie als Angestellte, das wollte ich in meinem Business gar nicht. Führung zB ist alleine ein Job für sich. Ich wollte viel strategisch arbeiten und viel agiler – also ist mein Business auch viel agiler und flexibler aufgestellt und dennoch so, dass es nicht von mir und meiner Person und meiner Arbeit alleine abhängt. Das ermöglicht mir gleichzeitig auch, meine Planungen nach wie vor in Excellisten zu machen und nicht zu viel Zeit in die reine Verwaltung und Organisation meines Businesses zu stecken.
Häufiges Mißverständnis: wenn du einen Fokus auf Familie, Zeit, Flexibilität, Freiheit, Gesundheit etc. haben willst, darfst du meist erstmal einen mindestens gleichberechtigten Fokus auf dein Business und dein nachhaltiges Businesswachstum legen. Sonst wird das nix.
2. Wo willst du in einem Jahr sein ?
Dann gehst du auf das nächste Jahr.
Was sind deine Ziele, die du erreichen möchtest?
Warum willst du diese Ziele erreichen?
Welche Gewohnheiten brauchst du, um diese Ziele zu erreichen ?
Welche Gewohnheiten könnten dich am Erreichen dieser Ziele hindern ?
Möchtest du neue Dinge machen im neuen Jahr ? Mehr Einkommen, mehr skalieren ? Gibt es Dinge wie dass du vor Weihnachten endlich mal nicht mehr in lauter Kundenprojekten voll eingespannt sein willst – oder dass du gerne irgendwo anders überwintern möchtest – oder dass du von Launchmodell auf Evergreen umstellen möchtest oder dein Online-Kurs doppelt so viel Teilnehmende haben darf ? Money needs Purpose, Geld braucht einen Grund und mit Wachstum ist es ähnlich. Es braucht ein Warum. Das kann auch sein, dass du endlich mal richtig ordentlich Geld in die Altersvorsorge stecken, größere Rücklagen bilden oder eine Immobilie kaufen möchtest. Das gleiche oder mehr Einkommen mit weniger Arbeitszeit erzielen. Deutlich mehr Impact mit deinem Thema haben, mehr Menschen erreichen. Endlich mal Ruhe und finanzielle Muße haben, um dein Verlagsbuch zu schreiben. Oder darf es einfach nur mehr Einkommen und mehr und besser vom Gleichen sein ? Möchtest du ungefähr die gleiche Arbeitszeit haben wie aktuell oder darf es mehr oder weniger sein ? Möchtest du deine Zahlen endlich lesen und beeinflussen können und nicht immer wieder ahnungslos vor deinem Steuerberater/Steuerberaterin stehen?
Aber einfach mal ein Jahr ab heute – wo siehst du dich da ? Und da finde ich es hilfreich, genau wie bei den Zahlen, 3 Bereiche zu setzen: Mindestziel, dann das, was du für “irgendwie realistisch machbar Wunschziel” hälst und dann dein superhypergalaktisches-das-wär-geil-Ziel. Oder auch worst case – best case. Das gilt im übrigen für alles: das gilt für die soften Bereiche – wo will ich hin, was will ich tun, wie will ich mich fühlen, was will ich erreicht haben. Das gilt für die Produkte und Programme, die du machen willst. Das gilt auch für die Zahlen – Umsatz, Gewinn, Teilnehmende in Kursen und Programmen, Verkäufe usw.
Welche Produkte hast du ? Ist deine Produktpalette bereits stimmig und gut aufeinander abgestimmt oder ist da Luft nach oben ?
Wie war dein Umsatz 2023 ?
Wie ist der Einstieg in deine Welt und was ist der nächste Schritt ?
Wie kannst du die Kundenreise, die dein Kunde bei dir nimmt, verbessern ?
Wie ist deine Preisstruktur ?
Womit kannst du Umsatzlücken füllen ?
Was entsteht daraus?
Welche Offer werden vielleicht nur bestimmten Kund:innen angeboten ?
Wie kannst du deine Abschluss- und Conversionraten erhöhen ?
Wo kannst du sinnvoll und menschlich automatisieren ?
Wo setzt du bereits KI ein ?
Wo steht vielleicht Auslagerung oder bessere Teamentwicklung an?
Was ist schon stimmig, wo merkst du, da ist noch Luft nach oben ? Wo haben sich vielleicht auch Dinge und Angebote oder auch Kundengruppen angesammelt wie nach einigen Jahren im Keller eines Hauses ? Und wo brauchst du auch noch Wissen ?
3. Plane deine Zahlen
Bei der Zahlenplanung startet es im Grunde startet ja immer mit dem Umsatz. Da planst du bei einem erwachsenen Business, also ab 100.000 EUR Umsatz, zwischen 30 und 60% Kostenanteil. Ohne wirst du nur bei einer reinen Dienstleistungs-Selbständigkeit auskommen, also wenn du im Auftrag für feststehende Auftraggeber Tätigkeiten erledigst auf Stundenbasis, also die Art von Selbständigkeit, die in vielen Bereichen mehr Ähnlichkeit mit einem Angestelltenverhältnis hat und dich meist in den zeitlichen Faktoren und auch in deinen Einkommens- und Wachstumsmöglichkeiten bindet.
Ich sage deshalb bei einem erwachsenen Business, weil es darunter, also unter den 100.000, oft ein deutlich höherer prozentualer Kostenanteil ist. Manchmal investierst du gerade in den ersten Jahren oder in der Umstellung auf Online sogar mehr in dein Wachstum, als du einnimmst. Zu den Kostenfaktoren, die du immer einplanen darfst, gehören Technik und Tools, laufende Kosten, alles, was dein operatives Business, also dein tägliches Tun, am Laufen hält oder zum Laufen bringt incl. Verwaltungskosten, dazu gehört Beratung/Consulting/Coaching, Marketing- und Werbekosten, ggf. Team oder eben Automatisierung. Ohne wirst du nicht wachsen, und in D erreichen nur 2% aller Selbständigen überhaupt die 100.000 EUR, viele bleiben bei unter 30.000 EUR “kleben”, weil sie eben nicht investieren. Viele sparen sich tot, aber das ist eine separate Podcastfolge.
Und dann ist eben die Frage, ist der nächste Schritt, der für dich dran ist, die 100.000 EUR zu erreichen ? Beispielsweise von 30.000 oder 60.000 auf 100.000 zu kommen ? Oder bist du da längst und als nächster Schritt stehen die 500.000 an ? Oder die Million ?
Die Schritte sind auf jeder Stufe ein bisschen anders und es sind je nachdem einfach auch mehr Dinge vielleicht schon gesetzt, an denen du gar nichts ändern willst oder die du nur etwas längerfristig ändern kannst.
Über den 100.000 oder den 500.000 geht es darum, manches zu optimieren, weiter zu etablieren und unabhängige Einkommensquellen in gleicher Höhe zu schaffen. Solange du noch unter den 100.000 bist, sollte dein erstes Ziel sein, die oder annähernd diesen Wert zunächst zu erreichen, um dir die erste Freiheit und Flexibilität erstmal zu schaffen.
Dein Business erlebt auch immer wieder eine Evolution und entwickelt sich weiter. Deine Kunden wachsen mit dir, entwickeln sich weiter, du wächst vielleicht aus Produkten raus nach ein paar Jahren im Business.
Ganz viel geht es aber immer darum, erstmal zu schauen, ob die Kompassausrichtung noch stimmt. Die vorhandenen Dinge mal anzuschauen, was ist da stimmig, was nicht. Wo willst du hin. Und dann platt gesagt aus dem Bestehenden, was bleiben soll, mehr rauszuholen. Vorhandene Produkte besser zu verkaufen. Die Umsätze in deinen Launches zu erhöhen. Funnel aufzubauen oder die vorhandenen zu verbessern. Deine Anzeigenschaltung oder Anzeigenconversion zu verbessern. Schlicht wie gibt es “mehr für weniger”.
Und dann zu schauen, wo fehlt vielleicht noch was in deiner Produktpalette oder auch Preisrange. Hast du z.B. nur hochpreisige Produkte und es fehlt dir noch etwas Niedrigpreisiges ? Und dann geht es darum, darf noch etwas Neues hinzukommen.
Ich bin große Freundin von Einfachheit. Simple not easy. Ich plane mit einfachen Exceltabellen, seit jeher, und so auch mit meinen Kund:innen. Projektmanagementtools wie Asana und Trello nutze ich sehr lean organisiert, ich kann nichts damit anfangen, wenn das ein ganzes System ist, was täglich oder wöchentlich viel Zeit braucht, um zu funktionieren.
Der Ansatz ist, dass die wichtigsten Dinge im Biz täglich oder auch für’s Jahr immer noch auf ein Post-It oder einen DinA4-Zettel passen.
Die 3er-Priorität und die Sahne auf der Torte
Und dann ist mein Ansatz immer: 3. Die 3er-Priorität. Erstmal in der Menge: auf welche 3 Sachen willst du Fokus richten, was sind die 3 wichtigsten Dinge im Jahr, im Monat, in der Woche, am Tag. Und da dann immer eins, das erste Priorität hat, dessen Umsetzung absolut unverhandelbar ist. Das willst und machst du auf jeden Fall. Wenn du nur DAS tust oder erreichst, bist du happy. Und das hat eben auch die oberste Prio. Die beiden weiteren sind sozusagen Sahnehäubchen. Sehr geil, wenn du sie erreichst, und schon auch wichtig, oder das Ganze “schmeckt” mit dem Sahnehäubchen besser. Und sie sind eben auch das, was möglich ist, wenn die oberste Prio zB. schneller geht als erwartet. Und das machst du für das Jahr oder auch darüber hinaus, das machst du für die Woche und für den Tag. Oder auch auf lange Sicht kann dein Unverhandelbares z.B. sein, einen Einkommenszweig aufzubauen, der dir schon mal 10.000 EUR jeden Monat einbringt als erstes, damit du unabhängig bist. Oder ein planbares Kundengewinnungssystem, das Ruhe in dein Business bringt. Oder einen Einkommenszweig, der diesen Betrag hinter den Kulissen macht, das ist zum Beispiel der Ansatz in meiner Next Level Mastermind.
Und auch hier – je komplexer dein Business ohnehin schon ist oder an welchem Stand du stehst, ist das vielleicht unterschiedlich, aber grundsätzlich sind es einfache Systeme, die du in jedem Businesslevel anwenden kannst.
Genauer entwickeln wir deinen konkreten Plan in meinem Jahresendwebinar “Go bigger – deine Road to 100k, 500k, 1 Million”, auch mit den Besonderheiten dieser Umsatzstadien. Zum Webinar kannst du dich hier kostenfrei anmelden.
Und wenn du deine Planung mit mir zusammen machen möchtest und vor allem die Entwicklung und Umsetzung deiner Businessvision, das Erreichen deiner Ziele auf smarte und stärkenorientierte Art, dann sind meine Mastermindgruppen etwas für dich.
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