Jahresrückblick 2019: Häuten wie eine Zwiebel und endlich: „I retired my husband“

Dies ist keiner der üblichen „Schneller-höher-weiter“-Rückblicke. 2019 war wild, wenn auch wahrscheinlich nach außen gar nicht so sichtbar. Mehr wie eine Art riesige Unterwasserwelle, so wie das Leben eben immer ein bißchen ruckelt, ehe es in den nächsten Gang schaltet. Denn für dieses Jahr war unser Plan, endlich umzusetzen, worauf wir so lange hingearbeitet hatten: dass mein Mann dauerhaft zuhause bleiben bzw. nicht nur hinter den Kulissen Teil von familienleicht würde. Und so kam – logischerweise und erwartungsgemäß, dennoch anstrengend – nochmal das totale Hinterfragen, der volle Ängste-und-Glaubenssätze-Rollercoaster zum Einsatz: war das wirklich richtig, was wir da vorhatten? War es der richtige Zeitpunkt?

Die Fragen, die bereits 2018 bestimmt oder sich dort angekündigt hatten, setzten sich fort.

Wer will ich sein als Unternehmerin ? Wie will ich mein Unternehmen führen ?

Vorbilder gab und gibt es wenige und maximal in einzelnen Bereichen, nicht im Gesamtbild. Im deutschsprachigen Raum für mich ohnehin nicht – die meisten sind entweder reine Solopreneure oder aber Menschen, die aktiv schnell auf ein großes Team gehen, nicht Eltern noch recht junger Kinder oder haben ganz andere Arbeitszeiten, nutzen mehr Kinderbetreuung oder noch etwas anderes. Zu 100% Online direkt in Skalierung zu starten, aber mit schlanken Prozessen und wenig manpower, nur mit einem kleinen Freelancer-Team, hohen Impact mit wenig Arbeitszeit zu wollen, das war neu im deutschsprachigen Raum. Und mein international einziges Vorbild dahingehend, Leonie Dawson, kämpfte sich gerade erst von einem gewachsenen Team wieder zurück.

„Muddi oder ambitionierte Unternehmerin?“

„Ambitioniert“ im Business ODER die aktive Entscheidung für eine limitierte Arbeitszeit, das schien stets die vorgesehene Wahl zu sein. Nicht beides.

Je mehr und stärker ich mich unter Unternehmern bewegte, umso mehr war es wie im Angestellten-Leben: Kinder jenseits des Babyalters wurden weitestgehend unsichtbar, Vollzeitarbeit und „klassische Arbeitszeiten“ die Regel. Wenn Mütter sich „öffentlich“ als Mütter definierten, bezeichneten oder vorstellten, dann maximal solange die Kinder im Kleinkindalter waren.

Der schon von Vätern bekannte Klassiker: Familie „hat man“ (oder hat man nicht) und so ein Foto auf dem Schreibtisch – oder wahlweise mal in der Insta-Story – ist nice, aber ansonsten soll sie doch idealerweise nicht weiter auffallen. Ich hatte in den vergangenen Jahren bereits Bekanntheit dadurch erreicht, dass bei mir in Webinaren oder Lives immer mal ein Kind auftauchte.

Das, wofür ich immer eintrat, nämlich Mutter zu sein UND selbstbestimmt zu leben UND dabei finanziellen Erfolg UND Zeit für die Familie und alles andere zu haben, kam mir schleichend so vor, als hätte es sich im Businesskontext klein anzufühlen. Dies oft vor allem unter Frauen – der kollektive Schmerz, den es da gibt, und die Orientierung an männlichen Vorbildern war für mich spürbar, belastete mich und zog mich runter.  Und dabei ist doch bedürfnisorientiert und ambitioniert für mich kein Widerspruch, sondern ein völlig logischer Zusammenhang !

Ich WUSSTE, dass es geht, ich hatte es selbst erfahren, und nun war ich da in solchem Zweifel, stellte meine Grundwerte in Frage?? Es war, als würde ich mir selbst von außen zuschauen und den Kopf schütteln, und gleichzeitig nicht raus können…

Next level, new old devil

Gleichzeitig stellten mir da alte, längst überwunden geglaubte Muster ein Bein: ich verglich meinen Business-Output in einem Teil des Jahres mit meinem früheren Leben, als ich 60-80 Std. in der Woche arbeitete oder mit dem von Leuten, die Vollzeit arbeiteten und ein größeres Team an Angestellten hatten – etwas, was ich zum momentanen Stand auch nicht wollte und will, da ich ja als ehemalige Führungskraft und Unternehmensberaterin weiß, dass dies die Flexibilität natürlich wiederum gerade in den ersten Jahren auch deutlich einschränkt. Mit einem kleinen Team an Freelancern bin ich flexibel.

Ich WUSSTE, was ich will.

Ich wollte allen beweisen, dass ich das locker auch alleine mit weniger Stunden schaffe – bis mich einer meiner Coaches darauf aufmerksam machte, was in den letzten Monaten ein bisschen verschüttet gegangen war: dass ich das real betrachtet längst geschafft HATTE – und natürlich mit Kinderbetreuung und -begleitung, Care-Arbeit in der Familie und nächtlichem Business locker auch meine 60-80-Stunden-Woche hatte – so wie ich es auch in meinen Programmen immer sage.

Dazu passte, dass ich erst mit einiger Verspätung beim Blick auf meine Zahlen bemerkte, dass ich dieses Jahr bereits im Frühsommer sechsstelligen Umsatz machte und somit den Vorjahresumsatz Monate früher erreicht und übertroffen hatte.

Als ich endlich bemerkte, wie sehr ICH mich über lange Zeit klein gemacht und kleingerechnet hatte, war es wie ein Hammerschlag. Ich, die doch permanent Mütter und ihre Businessweiterentwicklung zusätzlich zur Familienarbeit empowerte! Und ein Vorbild sein wollte – walk your talk! Was hatte ich dafür denn für eine Berechtigung, wenn ich doch nun selbst darauf „hereinfiel“? (Klar, auch als Coaches sind wir nur Menschen und haben immer mal dieses garstige Männchen, diesen inneren Kritiker, auf der Schulter sitzen. Und aus eben diesem Grund steht meist hinter jedem starken Coach sinnvollerweise auch immer selbst ein starker Coach, eine Unterstützung, die uns wieder „zurückholt“, damit diese Kreise nicht allzulang dauern. Zudem neigen ja gerade wir Hochsensiblen auch dazu, solche Energien von anderen aufzunehmen.)

„The good, the bad and the ugly“

In dem ganzen Online-Business-Markt war das laute Marketer-Gebrüll sehr stark in diesem Jahr, vielleicht noch lauter als im Vorjahr. Vielleicht kam es mir auch nur so vor, ist ja immer auch, wo man den Focus hinlegt. Es gab vieles, das nicht meinem Wertekontext entspricht, Verkaufsmethoden, die nicht zu meinem Ethikverständnis passen.

„Online-Business“ schien für viele Menschen etwas zu sein, was man mal eben in ein paar Wochen aus dem Nichts „aufbaut“. Und natürlich, ich selbst sage ja auch immer, das Format kann nichts dafür, mit was es befüllt wird – so wie ein ebook mit Goethes Werken oder einem Groschenroman befüllt werden kann, so gilt das auch für den Oberbegriff „Online-Business“, der sagt natürlich alleine erstmal so gar nichts aus.

Und doch traten dann erstmal zwei Dinge ein:

  • je lauter es um einen herum brüllt, was macht dann ein introvertierter und hochsensibler Mensch wie ich? Er wird leise, zieht sich zurück, und so erging es auch mir.
  • umso mehr Begriffe, die ich jahrelang verwendet hatte, wie Selbstbestimmung, Herzensbusiness und vieles mehr, das Online-Business selbst von diesen „Kollegen“ „vereinnahmt“ wurden, umso schaler fühlten sie sich für mich an. Damit passierte dann aber in Verbindung mit dem ersten Punkt etwas Seltsames: ich wurde sprachlos. Wenn nicht diese Begriffe, welche sonst ? Was sagen zu dem, was ich nach wie vor so wunderbar und chancenreich finde? Wie verständlich machen, wofür ICH stehe? Diese Sprachlosigkeit führte sicher auch dazu, dass ITunes/Apple Podcast gigantische 10 Monate brauchte, um den familienleicht Podcast freizuschalten, und das unsere Facebook-Anzeigen über lange Zeit gar nicht funktionierten, aber dazu später mehr.

Das sowie das Erleben als Mutter fühlte sich an, als wäre ich eine Zeitlang mit Schmutz oder Erde beworfen worden bzw. hätte mich selbst damit beworfen.

Als hätte ich hinter einem (sehr großen !) Hund gestanden, der permanent nach hinten scharrt – und wäre stehen geblieben, während Erde und Dreck auf mich niederregneten.

Voll davon, musste ich alles irgendwann richtig feste abschütteln. Und dann fing ich an, mich zu schütteln….Ich packte meine Coachingelemente aus und vor allem aber sprach ich mit meinen Coaches, meiner Mastermind und meiner lieben Freundin und best Businessbuddy Ruth. Wichtig war es erst recht in dieser Situation, kompetente Menschen zur Seite zu haben, die mich zudem wirklich verstanden.

Schicht um Schicht trennte ich mich von dem, was nicht zu mir gehörte oder auf mich projiziert worden war, oder auch dem, was nun nach mehreren Jahren Selbständigkeit und 4 reinen Online-Jahren nicht mehr passte.

Konferenzen und Workation

Bei Konferenzen habe ich dieses Jahr den größten Teil der Veranstaltungen „geschwänzt“, um im Zimmer zu bleiben oder Gespräche mit einzelnen Menschen zu genießen oder habe die Konferenz teilweise spontan ganz abgesagt – auch hier war Rückzug angesagt.

Dies war auch das erste Jahr seit 2016 ohne Family Workation mit anderen zusammen. Meine einzige echte Workation in diesem Jahr war eine Woche ganz allein in einem 5-Sterne-Hotel auf Fuerteventura, in der ich nichts anderes machte als morgens und abends schwimmen, am Strand entlanglaufen, essen, auf’s Meer schauen und hin und wieder mal ein bißchen schreiben. An sich ist das ja nicht meine bevorzugte Form zu reisen, aber diesmal war mir völlige Ablenkungsfreiheit – einfach nur hin, dort sein, wieder weg – und „Rundumversorgung“ wichtig. Mein Buch habe ich dort nicht fertiggestellt, wie ich es eigentlich geplant hatte – aber sei es drum.

Positiv: dieses Jahr begegnete mir der Begriff Workation erstmals öfter außerhalb der Digitale-Nomaden-Blase, es wird „normaler“. Ich wurde ja in den vergangenen Jahren immer wieder mal gefragt, ob wir sowas oder ein Arbeitsretreat nicht auch als organisiertes Angebot machen möchten, aber … mal sehen.

 

War mein Unternehmen tatsächlich soweit, uns alle zu ernähren? Und: the universe provides.

Seit Jahren hatten wir darauf hingeplant, dass „wir alle gemeinsam zuhause und komplett zeit- und ortsunabhängig“ nicht mehr nur etwas war, was wir immer mal mal für 1, 2 Jahre miteinander haben – oder halt eben nur einer von uns – , sondern dauerhaft. Und als etwas, was wir unter jedweden selbstgewählten Umständen egal wo leben können.

Aufgrund  der Verantwortung für Kinder und Familie, meiner eigenen Kindheit und dem Wissen und Erfahrungen aus so vielen Jahren Steuer- und Unternehmensberatung und somit auch dem Wissen darum, wo es üblicherweise „hakt“ und wann, war mir eine gute und solide Basis wichtig. Auch gibt es natürlich die inneren Prozesse, die zudem ja im Familiengefüge nicht nur einen selbst betreffen und nicht unbedingt gleichzeitig ablaufen.

Gleichzeitig wusste ich, wir haben ein wunderbares Fundament längst gelegt und hatten nun wirklich mehr als lange genug gewartet. Komplett bereit fühlt man sich nie. Mir war klar, dass es einfach eine Entscheidung war. Und eigentlich wusste ich ja genau, was ich, was wir wollten.

Das Universum vernahm offensichtlich unser unbewusstes Rufen und dass wir in der ganzen Nachdenkerei mal den einen oder anderen Schubs brauchten *g*.  Allzuviel Nachdenken können statt direkt handeln zu müssen ist ja ohnehin ein echtes Luxusproblem.

Mein Mann hatte einige Zeit zuvor eine Teilzeitvereinbarung getroffen, die wir als Übergang nutzen wollten.

Privat der Entschluss für einen erneuten Ortswechsel.

Dann kam das Angebot einer Online-Firma, mit der wir in der Vergangenheit bereits als Coaches zusammengearbeitet hatten, dort einen interessanten Auftrag zu übernehmen – und das komplett remote. Ähnlich wie vor einigen Jahren mit dem Aufhebungsvertrag, als er Elternzeit nehmen wollte, brauchte es keine Überlegung, um zu sagen, ja, DAS machen wir. Das wurde jedoch ein sehr rascher Übergang – denn dieser Hauptauftraggeber verkündete keine Handvoll Monate später seine Zahlungsunfähigkeit. (Rückwirkend betrachtet hätten wir als Fachleute natürlich einiges vermuten können – aber ich denke, wir WOLLTEN nun auch einfach los. Das Geeier ging mir ja selbst auf den Keks *g*)

Und was nun? Soo „schnell“ hatten wir uns das ja nicht gedacht, dachte ich. Konnte mein zwar über Jahre und mit all meinem Wissen auf solider Basis, aber eben doch nachts neben Kind und Rind aufgebautes Business, das tatsächlich alleine tragen?

Dass wir mit dazu geholter externer Unterstützung (danke, Marc Grönnebaum!) feststellten, dass ein Fehler im System dafür sorgte, dass unsere Facebook-Ads bereits seit Monaten nicht mehr funktionierten, wir uns von unserem damaligen Ads-Manager „trennten“ – und mit ihr nochmal eben einen fünfstelligen Ads-Betrag mitten im Launch ergebnis- und conversionslos „verabschiedeten“, passte letztendlich dazu.

Gleichzeitig war auch klar: jetzt war der Moment. Keine Kompromisse.

Mit dieser Entscheidung wiederum tat ich dann erstmal – gar nichts.

Dann überlegte ich.

Tat, was ich gut kann: fügte Puzzleteile zum großen Bild zusammen.

 

Von jetzt zurückschauend ergibt alles ganz viel Sinn und erinnert mich wieder an eins meiner All-Time-Lieblingszitate:

[bctt tweet=“Das Leben wird vorwärts gelebt und rückwärts verstanden. (Kierkegaard)“ username=“familienleicht“]

Denn was auch nach kurzer Zeit bereits klar wurde: mein Business trägt. Ok, eigentlich logisch, die Zahlen hätten schon darauf hingedeutet 😉 Aber ich hatte da noch einige Wenns und Falls und Abers im Kopf gehabt.

Und es trug uns auch unter schlechtesten Voraussetzungen: ohne Ads, ohne Podcast, über Monate ohne regelmäßiges Bloggen oder sonstige Sichtbarkeit, dafür mit Sprachlosigkeit ;).

Tiefe Dankbarkeit und Demut erfüllt mich an dieser Stelle für unsere großartige Community.

Der rote Faden und wie sich alles wieder zusammenfügt

Wie so oft braucht es eine gewisse Krise, damit danach größeres Wachstum möglich ist. Oder das Wachstum braucht die Krise, wer weiß. Manchmal fragt vielleicht schlicht auch das Universum, wie ernst wir es eigentlich meinen. Wie dem auch sei.

Nach und nach verstand ich, was sich da über viele Monate so komisch angefühlt hatte, wie ich mich doch auch kleingemacht hatte.

So hatte ich bereits im Vorjahr begonnen, mit meiner wunderbaren Mastermind-Kollegin Theresa Ehsani an meiner Marke zu arbeiten und mir wurde u.a. in einem Workshop mit Esther de Charon de Saint Germain klar, dass es um viel mehr geht als nur Business, um mehr als nur Elternschaft, sondern die Verbindung dessen und die große Vision eines „Selbstbestimmt lernen – leben – arbeiten“ für alle, die aus einer insgesamt gleichwürdigen Haltung heraus erwächst, wie wir wollen und wie es zu uns passt – und aus meiner Sicht zum Weltfrieden führt :).

Die einzelnen Lebensbereiche wieder mehr in Verbindung zu bringen – schließlich sind wir nur EIN Mensch – und passend stärken- und begeisterungsentsprechend auf die Familienmitglieder aufzuteilen. Eine erste, damals noch ganz rudimentäre Fassung dieser Vision hat sich, habe ich im Grunde bereits im ersten Schritt gezeigt mit unserem Bildungskongress. Dieser hatte den Fokus allerdings noch zu wenig auf der Entwicklung der Erwachsenen. Was sie ihre großen Träume verlieren ließ.

Frauen, Müttern, Familien dabei unterstützen, ihre großen Träume wiederzufinden – und sie zu realisieren.

Und es galt anzunehmen, dass ich eben doch eine Personal Brand war, „Lena Busch“ letztlich bekannter ist noch als „familienleicht“ –  und dass ich als solche aber eben auch für meine Sicht auf die Welt stehen kann.

Immer mehr „roten Faden“ konnte ich damit aufnehmen und in mein heutiges Business integrieren. Alles fügte sich zusammen. Ich verstand über die Jahre immer besser die Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Online- und Offline-Unternehmen.

Ich hatte zuvor lange Zeit angenommen, dass ich für die Begleitung meiner Online-Business-Klientinnen nur das anwenden könnte, was spezifisch Online-Business sei – und ich von daher nur mit dem Teil arbeiten könnte, was ich in den letzten ca. 6-7 Jahren gelernt hatte. Das Wissen aus 15 Jahre Unternehmensberatung und – führung zuvor hatte ich erst nach und nach integrieren und mit den Online-Erfahrungen und -Beobachtungen kombinieren können.

Ich hatte verstanden, dass z.B. für viele andere im Online-Business Teamführung noch völlig neu war, während ich ja schon im Angestelltenverhältnis jahrelange Führungserfahrung hatte und ich Online ja auch direkt mit Kongressen gestartet war und mit einem Geschäftsmodell und Angeboten weitergegangen, das ganz alleine ohnehin nicht gegangen wäre – und erst recht nicht mit meinen paar Stündchen.

In 2019 gab es erstmals meinen ausführlichen Planungsworkshop öffentlich und für alle zugänglich. Hatte ich doch zuvor jahrzehntelang für Unternehmen aller Größenordnungen geplant, konnte ich das nun langsam auf die Besonderheiten der Online-Welt und die bedürfnisorientierte Unternehmerschaft übertragen. (Auch Anfang 2020 wird es ihn noch einmal öffentlich geben – stay tuned und trage dich gerne in den Newsletter ein, um auf dem Laufenden zu bleiben)

 

Quo vadis, Mama goes business?

Meine wunderbaren Kundinnen waren es letztendlich auch, die mir zeigten, wo ich noch mein Licht unter den Scheffel stellte. So war mein Signature-Programm Mama goes business gewachsen über die Jahre, in dieser Zeit, in der es massenweise kleine Kurse zu Einzelthemen gab oder wo es hieß, man baue irgendwie in 8 Wochen ein Online-Business auf.

Dass es in dieser kurzlebigen Online-Welt überhaupt noch existierte, war und ist durch seine Ganzheitlichkeit bedingt – und dass ich mich da gegen den damals allgemeinen „Rat“, dass ein Jahresprogramm doch viel zu lang sei, das werde doch kein Mensch buchen, durchgesetzt habe. Dass es eben den gesamten Businessauf- UND Ausbau und das Businesswachstum begleiten kann und damit eher eine Art Businessakademie oder -studium ist. Nun spiegelt sich das nicht so ganz in der Aussage des „goes business“ wider – und erst recht nicht in seinem Ursprungstitel „in 9 Monaten zu deinem Businessbaby“.

Das teilten mir Kundinnen mit – dass man anfangs oder zu Businessbeginn gar nicht sehe, was alles drinstecke im Programm und was ich alles kann. Ups. Das war wohl Teil dessen, wo sich mein Business anfühlte wie ein viel zu klein gewordener Mantel.

Wo ich auch vor der Wahl stand: mache ich Mama goes business zu einem Massenprodukt (wäre ja mit Aufdrehen der Werbemaschinerie problemlos möglich, da komplett skalierbar) und schränke die Begleitung ein oder baue ich die Begleitung und Betreuung tendenziell eher aus?

Auch diese Frage war schnell beantwortet: Mama goes (and grows) business soll diejenigen, die wirklich BOCK haben, richtig gut unterstützen und erfolgreich machen und mein Wissen und Können zu dennoch vertretbarem Preis möglichst umfangreich zur Verfügung stellen!

So integrierten wir eine Techniksprechstunde, nahmen ein Rechtsmodul von und mit Rechtsanwältin Sabrina Keese-Haufs für die ganzen DSGVO- und sonstigen immer komplexer werdenden Rechtsfragen hinzu, fügten monatliche Masterclasses hinzu, bauten unsere Betreuung aus und begannen, Sprints in den Business-Marathon zu integrieren und sind gerade dabei, weiteren spannenden Ausbau umzusetzen. Damit einher ging im dritten Jahr nach Start eine preisliche Anpassung.

In 2020 wird die Umbenennung zum passenderen „Mama rocks business“ erfolgen, damit der Name dem Inhalt gerechter wird.

Das Live-Event für unsere Teilnehmerinnen fand zum zweiten Mal statt – auch dieses Jahr wieder für zwei volle Tage und mit der Möglichkeit, die es sonst nirgendwo gibt: Familie konnte mitgebracht und integriert werden.

Der Veranstaltungsort war für die große Anzahl der Teilnehmerinnen incl. Familienanteilen eine Quadratur des Kreises. Musste er doch mit Zug und Flug möglichst von überall gut zu erreichen sein, schliesslich reisten wieder Teilnehmer aus einem Radius von 1000 km an. Die Location selbst sollte kinder- und familientauglich sein und Übernachtung direkt im Haus bieten, um für Stillkinder bis (Pre-)Teenager die notwendigen Möglichkeiten zu haben. Gleichzeitig sollten Mamas, die sich dieses Wochenende nur für sich nehmen wollten, in direktem Umkreis abendliche Gestaltungsmöglichkeiten vorfinden. Das Mainufer direkt vor der Tür und der Ausblick sowohl auf Frankfurter Geschichte als auch die Wolkenkratzer von „Mainhattan“ waren eine inspirierende Mischung.

Fotos @villa kalimba

Hidden Champion der Coachingszene

Nicht schlecht staunte ich, dass der liebe Alex Wiethaus , den ich auf der InspiCon 2018 kennengelernt hatte und mit dem wir dann auch zusammengearbeitet haben (auch war er bei unserem Adventskalender letztes Jahr um diese Zeit dabei), mich in der „Coaching-Szene“ als „Hidden Champion“ bezeichnet hat.

Und derlei Zeichen an allen möglichen Stellen und Hinweise gab es immer wieder – und das, obwohl ich mich weitestgehend unsichtbar machte.

Das Thema Facebook-Ads griffen wir auf, um es endlich auch selbst von der Pike auf zu lernen, statt uns nur auf Ads-Manager zu verlassen und arbeiten nun seit einigen Monaten mit Rei Baumeister zusammen und entwickeln gleichzeitig mit Marc Grönnebaum ein entsprechendes Angebot für inside Mama goes business. So, wie wir es immer tun – und von unseren Learnings und Weiterentwicklungen profitieren dann wiederum unsere Teilnehmer und Coachees.

Und dann war da noch …. der Podcast.

Der Podcast-Launch sollte eigentlich noch in 2018 stattfinden, so hatten wir es uns im Accelerator-Mastermind bei meiner damaligen Mentorin Sigrun überlegt. Bezeichnend für dieses Jahr kam er nun auch heimlich still und leise statt mit großem Tam Tam um die Ecke. Durch die 10monatige Verzögerung bei Apple Podcast steht das Veröffentlichungsdatum wegen der Einreichung trotzdem bei Oktober 2018. Mit den jetzt erreichten Abonnement- und Downloadraten hätte er bei zeitnaher Einreichung eine tolle Platzierung im Podcast-Ranking der neuen Podcasts erhalten. Darüber freuen wir uns sehr.

Zu guter Letzt startete der Podcast nun eben fast ein Jahr später im Oktober 2019 und bis zur Winterpause waren dank der Gemeinschaftsarbeit in unserem Team von Lisa, Mirjam und Michael fast 20 Folgen online.

Hier haben wir bisher überwiegend allgemeine Basisfolgen zum Online-Business und Interviews mit bekannten Unternehmerinnen, die ebenfalls Familie mit mehreren Kindern und Business erfolgreich vereinen und über ihr Business und ihren Weg, aber auch ihre Ups and Downs berichten. Insofern hatte ich sehr geringe Erwartungen an diesen Start, daher freut es mich umso mehr, wie erfolgreich er jetzt schon ist und wieviel Freude er macht.

Das Experiment IGTV habe ich gestartet mit kleinen knackigen Videos mit Gedanken und Tips, was ebenfalls sehr guten Anklang bei euch fand – und im neuen Jahr weitergehen wird.

Learnings

Es fühlte sich zeitweise arg zäh und anstrengend an, dieses 2019. Es zwang zur Rückschau und Würdigung, was denn alles schon erreicht und geschafft war. Die ganz großen Lebensträume anzuschauen und sich an ihnen wieder neu auszurichten.

Ich hatte mich weiterentwickelt – aber mein Business war nicht ganz mitgekommen.

Es zwang, wieder und wieder hinzuschauen auf diese Frage: WIE wollen wir leben? Wie wollen wir arbeiten? Diese ganzen Fragen, deren regelmäßiges Stellen ich dir auch empfehle.

Kein Zufall wohl, dass ich ausgerechnet in 2019 eine Videoserie dazu entwickelt habe.

Wenn sich etwas so anfühlt, als würde man in zu kleinen Schuhen neben sich selbst herlaufen, dann lohnt stehenbleiben. Es war wichtig, um festzustellen, wo wir herausgewachsen sind und um „Ballast“ abzuwerfen, der uns nicht mehr dient – und die Angebote machen oder anpassen und den Content kreieren zu können, mit denen ich oder wir wiederum wirklich dienen und helfen können. Und das wiederum brauchten wir alles, um uns beide, Michael und mich, vollkommen zu committen.

Das Commitment wiederum braucht es, denn wir wollen beides: richtig viel „Impact“ und so viele dieser tollen Mütter-Projekte richtig groß und sichtbar und erfolgreich machen – mit gleichzeitig weniger Arbeitszeit und weiterhin nachhaltigem finanziellen Erfolg und der klaren Entscheidung von uns beiden für unsere Familie und für gemeinsame Zeit.

Ergänzung: von Leserinnen, zum Teil von Kundinnen habe ich das Feedback bekommen, dass es beruhigend ist, dass auch die „Großen“ noch solche Themen haben und ich trotz meiner ganzen Erfahrung in solchen Themen hänge. Und ja, wie gesagt: new level, new – or old – devil. Ich erkenne das, wo ich drinhänge, von außen, meist sogar während ich drinhänge *g* – was es nicht unbedingt besser oder einfacher macht. Aber ich komme halt schneller raus, durch mein Wissen und meine Erfahrung, weil ich eben dann auch weiß, was zu tun ist, und weil ich auch für mich die entsprechenden Coaches und Unterstützer an der Seite habe. Eine Operation eines offenen Bruchs würde ich auch als Chirurgin schließlich nicht bei mir selbst durchführen. Manches geht von außen einfach leichter als wenn man selbst drin steckt (gleichzeitig hilft es oft, die Themen zu kennen). Und weil ich mich eben auch selbst ganz gut kenne und meine Themen – da hilft es auch nachsichtig mit sich selbst zu sein (auch wenn mir auch das nicht immer gelingt). Das vor diesem Sprung in das „mein Business ernährt uns jetzt alle“ nochmal alle Themen hochkommen, war z.B. zu erwarten  – ich habe Armut erlebt und habe alles lieber 10x für alle Eventualitäten vorgesorgt (wohlwissend, dass das auch nicht immer das reine Nonplusultra ist).

Und: das, was wir am meisten wollen und uns am dringlichsten wünschen, macht auch am meisten Angst!

Klar, da schaltet sich wieder das Reptiliengehirn ein mit Angriff, Flucht oder Totstellen – schließlich heißt „Angst“ in seiner evolutionären Erinnerung „Gefahr“. War für unsere Vorfahren vor 10.000 Jahren Totstellen nicht unbedingt immer die Alternative der Wahl, entscheiden sich dafür heute die meisten: einfach gar nichts machen, gar nichts sagen, möglichst nicht auffallen. Denn der „Vorteil“ eines großen Traumes ist: solange man nur träumt und nichts macht, kann man den Traum immer und immer weiter spinnen und geht nicht das „Risiko“ ein, das einem beispielsweise irgendwas daran doch nicht so gut gefällt.

Gleichzeitig auch das Learning, dass es nix hilft, endlos zu zerdenken, dass das Durchstarten (nach Check der „Worst-Case-Szenarios“) einfach wichtig ist. Und es fühlt sich so an, als wäre das nötig gewesen, um wirklich in die eigene Größe gehen zu können. Also, wenn du merkst, du bremst dich: frage dich, woran hängt es? Was ist nicht stimmig? Oder prokrastinierst du und es ist Zeit, in die volle Energie zu gehen, no matter what ;)? Schließlich gilt: wir gewinnen oder wir lernen. Und letztlich ist unser ganzen Leben „work in progress“, das ist auch wieder sehr beruhigend.

Was sind Deine Lebensträume und welche Schritte sind jetzt dafür dran?

Ausblick

Im neuen Jahr wird es im Podcast dann eine Online-Business-Einstiegsserie geben, da es da immer noch soviel Unklarheit auf dem Markt gibt, ehe es dann um Themen für Unternehmerinnen in den verschiedensten Business-Entwicklungsständen geht. Interviews und der Life-Teil bleiben weiterhin auf dem Plan. Außerdem wird Michael auch einzelne Folgen aus Papa-Sicht übernehmen oder wir werden Folgen zusammen gestalten (ohne Kids – also vermutlich in der Nacht *g*).

Das Angebot wird weiter ausgebaut bzw. auch auf der Website künftig ganzheitlicher dargestellt. Die neuen zeitlichen Möglichkeiten für uns beide durch Michaels ständige Anwesenheit und weiteren Einstieg bei Familienleicht möchten wir nutzen, um ausgewählt intensiv begleiten zu können. Daher wird es Einzelcoaching in veränderter Form weiterhin geben, und manche in der Vergangenheit eher auf Anfrage bestehende Angebote kommen nun auch ganz „offiziell“:

  • bei bestimmtem Bedarf kann technischer Unterstützung durch unser Team mit angeboten oder vermittelt werden, das soll nach unseren Jahren der Expertise und mit unserem großartigem Netzwerk wirklich niemanden ausbremsen
  • Michaels Coachingangebot für die Väter
  • Begleitung beider Elternteile, die gemeinsam durchstarten wollen

Für all jene, die einfach immer wieder frisches Online- und Mindset-Wissen durch unsere Impulse tanken, sowie das Gefühl der Community mit Gleichgesinnten im Austausch und im Online-Coworking erleben wollen, kommt der familienleicht business club – dein „Fitness-Center für’s business“.

Ziemlich zu Anfang des Jahres wird zudem unser Alexa Skill mit den „InspiBits“ an den Start gehen.

Die angekündigte Veränderung von „Mama goes (and grows) business“ zu „Mama rocks business“  wird in der ersten Jahreshälfte stattfinden – und dessen weiterer Ausbau sowieso fortlaufend.

Ich spüre immer wieder, dass das „Große Ganze“ auf verschiedenen, aber immer wieder denselben Säulen aufbaut. Und ich merke, dass ich – vermutlich eher mittelfristig – auch bei diesen anderen Säulen erneut und verstärkt inspirieren und unterstützen sowie die Weiterentwicklung dieser Themen in die Welt bringen möchte.

Hinter den Kulissen bereits gestartet ist das Mammut-Projekt Website-Umbau – denn diese Seite hier ist von 2015 … eine Weile kann man Veränderungen dranfrickeln, aber irgendwann reicht’s und wird immer schwieriger. Diese olle Seite hier endlich anzupassen, ist logische Folge des bisher hier Geschriebenen. Gleichzeitig habe ich vor diesem Projekt und allem, was so dranhängt, auch ordentlich Respekt *g*

Vermutlich im Frühjahr startet erneut die Online-Business-Mastermind.

Ach ja – und ich bin optimistisch, dass mein Buch (das somit ja schon im vierten Jahresrückblick auftaucht ….) in 2020 endlich auch das Licht der Welt erblickt. Fast fertig ist es an sich ja schon lange – aber ich habe so ein Gefühl, dass es noch auf ein paar wesentliche Details gewartet hat…

„Größe“ ist mein Motto-Wort für 2020.

 

Komm gut ins neue Jahr!

Frühere Jahresrückblicke:

Wenn du Lust hast, mal zu spicken, findest du die alten Jahresrückblicke hier: 2016, 2017, 2018

 

Jahresrückblicke meiner Kundinnen:

Einige meiner Kundinnen haben selbst Jahresrückblicke geschrieben, diese findest du hier:

Julia Otte von „Die postnatale Welt der Amelie“

Lucie Körber von „Ideenbrunnen“

Kiran Deuretzbacher von „Kiran Deuretzbacher Bindungs- und Beziehungsorientiert“

Manuela Schillinger-Gabriel „Spirit of Life“

Maria Kunkel von „Das Familienbudget“

Dr. Bettina Gruber von „Die Linguistin“

 

 

 

Bildnachweis:

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