Eine Chance für den Start in die Online-Arbeit: Virtuelle Assistenz

Oft höre oder lese ich Sachen wie „ich möchte mein Kind noch nicht in die Krippe geben, aber ich muß Geld verdienen“ oder „ich würde ja auch gern ortsunabhängig arbeiten, aber ich weiß nicht wie“ oder „ich kann nichts, was ich online arbeiten könnte“. Ganz oft ist das ein Irrtum – nur erschließen sich die Möglichkeiten oftmals eben nicht sofort. Eine dieser Möglichkeiten jenseits dubioser „schrauben Sie Kugelschreiber zusammen“-Heimarbeitsangebote— insgesamt auch zum schnelle(re)n Einstieg in Online-Tätigkeiten –  ist die Tätigkeit als virtuelle Assistentin oder virtueller Assistent.

Auch außerhalb der Digitale-Nomaden-„Blase“ ist immer mehr der Begriff der „Virtuellen Assistenz“ zu hören und zu lesen. Ich möchte mich nun zwei Fragen widmen, die Dich als bedürfnisorientierter Elternteil mit wenig Zeit interessieren könnten:

  • wie kann ich als virtuelle(r) AssistentIn arbeiten?
  • wie finde ich eine virtuellen AssistentIn, die mich unterstützt?

Was ist denn nun genau eine virtuelle Assistenz (vA)?

In den USA ist der Begriff bereits lange gang und gäbe; die meisten Unternehmer engagieren eine virtuelle Assistenz und viele „Stay at home mums“ sind in diesem Bereich tätig.

Grundsätzlich liegt der Unterschied zur „offline-Assistenz“ vor allem darin, dass man eben nicht örtlich zusammen sein muß und virtuell/telefonisch/per mail und über entsprechende Online-Tools (Evernote, Trello, Slack, etc.) kommunizieren kann.

Die virtuelle Assistenz kann angestellt, auf Minijob-Basis, projektbezogen, als freie Mitarbeiterin auf selbständiger Basis beschäftigt sein. Sofern sie über eine vermittelnde Agentur tätig ist, ist sie meist selbständig.

Wie bei der „offline-Assistenz“ auch, ist das mögliche Tätigkeitsfeld der virtuellen Assistenz sehr breit und sehr vom Geschäftsfeld und der Vorbildung der künftigen Assistenz abhängig, wobei die Grenzen zu sonstigen Freelance-Tätigkeiten und -Dienstleistungen und zwischen Sekretariat und Projektassistenz fließend sind oder sein können.

Auch eignet sich die Tätigkeit als virtuelle Assistenz prima als Mentoring mit Win-Win für beide Seiten: die Auftraggeberseite erhält für günstigen Preis eine Unterstützung, die sie passgenau für seine Geschäftstätigkeit aufbauen kann. Die virtuelle Assistenz als Mentee erhält ggf. umfassende Einblicke „hinter die Kulisssen“ eines Geschäftsbereichs, für die sich interessiert, erhält umfangreiches Wissen, mit dem sie dann ggf. auch parallel ihr eigenes Business mit aufbauen kann.

Vorteil ist zudem die auf jeden Fall gegebene Ortsunabhängigkeit. Inwieweit auch eine zeitliche Unabhängigkeit gegeben ist oder teilweise geschaffen werden kann, hängt von der Art der einzelnen Tätigkeit ab.

Welche Tätigkeiten eignen sich für die virtuelle Assistenz ?

Mögliche / häufige Tätigkeiten sind beispielsweise:

  • das Bespielen und ggf. Managen der Social Media – Kanäle
  • Koordination von Terminen, Partnerprogrammen, Interviews etc.
  • Transkription oder schriftliche Zusammenfassung von Podcasts oder Videos
  • Videos oder Podcasts schneiden
  • Web- und IT-Dienstleistungen
  • klassische Büroarbeiten, Korrespondenz, e-mail-Betreuung
  • Formatierungsarbeiten
  • Buchhaltungsvorbereitung
  • Kundenservice
  • Recherchentätigkeiten
  • Pflege von Websites oder Online-Shops
  • Bildbearbeitung
  • LiveChats, z.B. im Support bei Online-Kongressen
  • ggf. Webdesign
  • ggf. SEO
  • ggf. Lektorat
  • ggf. redaktionelle Unterstützung
  • ggf. Community Management von Facebook-Fanpage oder -Gruppe oder XING-Gruppe

Wie kann ich als virtuelle Assistenz tätig werden ?

Für den Anfang, wenn noch wenig Erfahrung und kein eigener Kundenstamm vorhanden sind, eignen sich beispielsweise die einschlägigen Vermittlungsportale. Diese haben den Vorteil, dass sie die Kundenakquise für Dich übernehmen, auch eine entsprechende Kundendatenbank haben sowie die gesamte Abwicklung inklusive Zahlung erledigen. Die Preise dort sind oft relativ niedrig (teilweise 10 EUR und darunter für den Auftraggeber) und der Verdienst somit auch. Es kann aber eben ein Einstieg sein, ohne selbst eine entsprechende Sichtbarkeit und Infrastruktur zu haben, es ist eine Möglichkeit, um zu lernen und Kontakte zu knüpfen. Zudem sind weitere Portale am Entstehen, die nicht die Digitalen Nomaden in Südostasien mit niedriger Geoarbitrage zur Zielgruppe haben.

Wo finde ich meine Auftraggeber als vA?

Mit folgenden Portalen habe ich als Auftraggeber schon zusammengearbeitet: e.assistentin, strandschicht und ich kenne fernarbeit. Im Netz sind einige weitere zu finden.

Auch komplexere Tätigkeiten werden zudem angeboten und nachgefragt z.B. auf dnxjobs, eine Plattform wie eine Art „Pinwand“, die im Kontext der Digitale Nomaden-Konferenz DNX unserer Interviewpartner Marcus Meurer und Feli Hargarten (aus dem Bildungskongress) entstanden ist.

Bei DNX Jobs ist somit keine Agentur zwischengeschaltet und die Verdienstmöglichkeiten somit in der Regel besser, teilweise deutlich besser, jedoch damit oft natürlich auch die Anforderungen an Qualifikation und Erfahrung höher. Die Grenzen zu den Freelancing-Portalen, denen ich mich in einem der nächsten Artikel widmen werde, sind fließend.

Es gibt mittlerweile auch einige facebook-Gruppen für Suche und Angebot nach bzw. von virtueller Assistenz, z.B. diese hier.

Auch in Newslettern von Online-Unternehmern wird -zumindest in größeren Verteilern – gelegentlich nach Unterstützung und Assistenz gesucht, auch das habe ich selbst bereits als Auftraggeber in unserem Verteiler so gemacht und werde das auf jeden Fall wieder tun. Dies hat den großen Vorteil, dass es bereits eine Verbindung gibt und der Geschäftsbereich und der „Spirit“ der künftigen Assistenz bereits bekannt sind, es gibt oft direkt eine gewisse Nähe in der Zusammenarbeit. 

Natürlich ist auch eine Art „Initiativbewerbung“ bei Online-Unternehmern Deiner Wahl denkbar, wobei hier noch mehr Gespür erforderlich ist als bei Initiativbewerbungen im Offline-Bereich. Schließlich halten viele „Solopreneure“ (Online-Einzelunternehmer) ihr Unternehmen absichtlich sehr minimalistisch und so, dass sie möglichst alles oder das Meiste selbst managen können.

Zudem ist es natürlich möglich, sich direkt oder nach einer Einstiegsphase über Portale selbst eine Webpräsenz und eigene Tätigkeit unter den üblichen Bestandteilen und „Gesetzen“ eines Online-Business wie Marketing, Sichtbarkeitsschaffung, eigene Verwaltung etc. zu schaffen. Auch ist ein paralleler Aufbau möglich, denn viele der Tätigkeiten, die Du Dir für ein Online-Business im Laufe der Zeit so aneignest, brauchst Du auch als virtuelle Assistentin und umgekehrt.

Um Deiner vA-Tätigkeit den Turbo zu verleihen, gibt es inzwischen Mentorings und teilweise auch Online-Programme einzelner sehr erfahrener, langjähriger virtueller Assistenten. Das ist aus meiner Sicht auch gut so, denn alle Tätigkeiten im virtuellen Raum werden immer komplexer und man kann eine Offline-Bürotätigkeit nicht ohne Weiteres übertragen. Gleichzeitig steigt der Bedarf nach kompetenten und zuverlässigen Assistenten.

Hier kann ich dir den Kurs von Mirjam Volgmann ans Herz legen. Mirjam arbeitet seit 2015 für uns als virtuelle Assistentin und ich kann ihre Arbeit von Herzen empfehlen. Sie hat einen Ausbildungskurs für virtuelle AssitentInnen entwickelt:

Ausbildungskurs virtuelle AssistentInnen 

(Affiliate-Link, wenn du über diesen Link buchst, erhalte ich eine kleine Provision – an deinem Preis ändert sich dadurch nichts)

 

 

Andrea Arnold, mit der ich im Familien-Online-Business-Kongress intensiv gesprochen habe, hat zudem ein kleines Buch zum Thema geschrieben – „So wirst Du virtuelle Assistentin“, das ich Dir hiermit ans Herz legen kann*(amazon-affiliate-link):

Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von ws-eu.amazon-adsystem.com zu laden.

Inhalt laden

Wie finde ich eine virtuelle Assistenz, die mich unterstützt ?

Als Eltern mit Familie, ggf. Berufstätigkeit und Businessaufbau ist Zeit äußerst knapp. Somit kann es schon sinnvoll sein, relativ frühzeitig Tätigkeiten außerhalb der Kernkompetenzen auszulagern und somit zum Unternehmer zu werden – wobei ich sowohl als Coach wie auch aus meiner Führungserfahrung empfehle, Tätigkeiten immer erstmal selbst gemacht zu haben und außer in Ausnahmefällen und den Bereichen, wo es ggf. einfach zu lange dauert, sich ein Grundwissen anzueignen (z.B. Steuern, Buchhaltung, tieferes EDV-Wissen) nichts auszulagern, was ich selbst nie gemacht habe oder womit ich mich nicht zumindest rudimentär auskenne.

Auf den gleichen Kanälen, auf denen virtuelle Assistenten Jobs finden, können auch Auftraggeber ihre Angebote posten. Hierbei ist zu bedenken, dass sich gerade die sehr günstigen Angebote eher nicht für komplexere Aufträge eignen bzw. sich hier der Preis über die Zeit wieder wett macht. Weitere, hoch qualitative Möglichkeiten sind die persönliche Empfehlung und die Nachfrage im eigenen Netzwerk sowie Newsletterverteiler. Letzteres hat zudem den Vorteil, dass die zukünftige Assistenz sich bereits für Dich und Dein Geschäftsfeld interessiert und sich darin auskennt, idealerweise es auch ihr Herzensthema ist. Insofern eignet sich dies auch gut für Tätigkeiten mit Mentoring-Charakter.

Oft kommt die Frage: „Und was, wenn ich doch die Tätigkeiten nicht komplett abends machen kann ?“ – Vielleicht kannst Du dann ein Mütterteam oder einen Rockzipfel gründen oder es gibt etwas derartiges in Deiner Nähe ?

[BloggoOptin id=1573]

Wenn Du Dein eigenes Business aufbauen oder planen möchtest und Dir dabei Unterstützung wünschst, ist vielleicht unser Coachingprogramm oder unser 1:1-Coaching eine Möglichkeit für Dich.

6 Kommentare

  1. […] die virtuelle Assistenz habe ich bereits hier geschrieben. Sie stellt oft den Einstieg in das Online-Leben dar und man bzw. Frau kann als Mentee […]

  2. Veröffentlicht von Marleen am 21. April 2017 um 21:16

    Hallo liebe Lena,
    ich finde Deinen Tipp gut und möchte an diesen anknüpfen: Ich selbst habe mir ein ortsunabhängiges Online- Business als VA geschaffen und biete nun die einzige deutschsprachige 10-tägige kostenlose VA-Challenge an: http://va-werden.de/

    Liebe Grüße,
    Marleen

  3. […] es nicht gerade um Kundenservice geht. Die Abgrenzung hier ist natürlich auch fließend, über die virtuelle Assistenz (klick den Link) habe ich einen ausführlichen Artikel geschrieben, den ich dir in den […]

  4. […] Virtuelle Assistenz: Das genaue Tätigkeitsgebiet kann hier je nach Auftrag erheblich variieren. Von… […]

  5. Veröffentlicht von 10 EInkommenströme für dein (Online)Business am 21. September 2021 um 07:03

    […] viele der Einstieg insgesamt in die Selbständigkeit oder auch in die Online-Selbständigkeit, zB virtuelle Assistenz, dazu verlinke ich dir einen Artikel. Das ist auch einer der Bereiche, in dem […]

  6. Veröffentlicht von Online-Business aufbauen Schritt für Schritt: Tipps & Ideen am 31. Juli 2022 um 09:43

    […] Dienstleisterin Aufgaben für andere, zum Beispiel als Webdesignerin, Social-Media-Managerin oder Virtuelle Assistentin. Du setzt deine Zeit und Fähigkeiten ein und wirst dafür bezahlt. Freiberufliche Aufträge sind […]

Hinterlassen Sie einen Kommentar





Weitere Artikel

Tipps zum Online-Business-Start

Mama goes and grows Business

Trage dich hier unverbindlich in die Interessentenliste für Mama goes and grows business ein und erhalte deine E-Mail-Serie zum Online-Business-Start

Mit deinem Eintrag bekommst du etwa wöchentlich unsere E-Mail-Tipps mit Infos, was in Sachen Podcast weiter geplant ist und ab und an Hinweise zu unseren Angeboten. Du kannst deine Einwilligung zum Empfang der E-Mails jederzeit widerrufen. Dazu befindet sich am Ende jeder E-Mail ein Abmelde-Link. Die Angabe deines Vornamens im Formular ist freiwillig und wird nur zur Personalisierung der E-Mails verwendet. Deine Anmeldedaten, deren Protokollierung, der E-Mail-Versand und eine statistische Auswertung des Leseverhaltens, werden über Active Campaign, USA verarbeitet. Mehr Informationen dazu erhältst du auch in unserer Datenschutzerklärung.