Social Media oder nicht Social Media ?
An dieser Frage scheiden sich die Geister.
Die einen sind auf Instagram, weil da gefühlt irgendwie “alle” sind.
Die nächsten auf LinkedIn, weil da vermeintlich die Zielgruppe ist.
Die anderen, weil sie Spaß daran haben.
Wieder andere tun sich schwer mit Social Media oder wären am liebsten gar nicht dort.
Aber: die wenigstens sind mit klarer Intention, was sie da wollen und was Social Media für sie machen soll unterwegs.
Lass uns also mal deine Möglichkeiten anschauen und was für wen sinnvoll ist.
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Auf YouTube (dort kannst du auch das Transkript mitlesen):
Meine eigene Beziehung mit Social Media ist durchaus auch ambivalent, so wie deine vielleicht auch. Ich mag Social Media, weil man Menschen erreichen kann, neue Menschen erreichen kann, weil man gut in den Austausch gehen kann, weil man schnell auch Resultate oder Feedback bekommt, wie etwas ankommt. Weil es DIE Möglichkeit ist, bislang unbekannte Ideen richtig groß zu machen. Überhaupt Ideen – man kann Ideen testen und es muss, wenn man regelmäßig bzw. Täglich oder mehrfach die Woche aktiv ist, nicht jeder Post und jede Story irgendwie alle Facetten beinhalten, es kann auch einfach mal ein Gedanke sein. Da ist dann sehr stark das “Ganze mehr als die Summe seiner Teile”, gerade auf Social Media bekommt man einfach auch einen Gesamteindruck von einem Account oder einer Person.
Und die Präsenz, die du damit schaffen kannst, ist unbezahlbar. So regelmäßig im Kopf und im Gedächtnis deiner potentiellen Käufer:innen zu bleiben, ist auf kaum eine andere Art und Weise möglich, wenn du kein Großkonzern mit entsprechender Manpower und Werbebudget bist.
Alle anderen Kanäle wie SEO, Podcast/Blog etc. Sind da langsamer. Ich selbst buche die meisten Coaches und Berater:innen, weil sie mir auf Social Media im ersten Schritt aufgefallen sind. Bei Leuten, die mir empfohlen werden, checke ich Website und/oder Social Media-Accounts.
Gleichzeitig ging es auch mir so, dass ich manches Gebrüll auf Social Media, Clickbaiting und ähnliches immer wieder anstrengend finde, in meiner eigenen Bubble oder generell, und dass ich auch immer mal eine gewisse “Pause” brauche.
Kleiner Spoiler: wenn du dir eine gewisse Sichtbarkeit und Community aufgebaut hast, egal auf welchem Kanal, ist eine Pause auch idR kein Problem.
Was 2024 aber definitiv nicht mehr funktioniert bzw. Dich sehr viel ergebnislose Zeit kostet, ist ziel- und planlos irgendwo rumzuposten. Deshalb solltest du eine klare Richtung haben, was du mit Social Media willst oder nicht willst.
Wer braucht Social Media gar nicht ?
Expert:innen mit einem glasklaren Angebot, nach dem regelmäßig gegooglet (oder in anderen Suchmaschinen gesucht) wird und für das du auf Google und Co auf Seite 1 landen kannst – denn Seite 2 auf Google ist ungefähr wie die Tageszeitung von vor ein paar Wochen, mit der du noch deine Gemüsereste für die Tonne einwickeln kannst – findet keiner, liest keiner. Das ist oft für regionale/offline-Angebote der Fall, einfach weil es davon nicht so viele gibt, z.B. Paarberatung Hannover oder Familienberatung Münster. Oder eben für sehr klare nischige Angebote, die es nicht oft gibt, z.B. Online-Ausbildung für Ausbildung der Ausbilder. Alternativ eben mit entsprechendem 100%igem Fokus auf Suchmaschinenoptimierung, wobei die meisten ja auch keine absoluten SEO-Spezialisten sind.
Für Werbe-Anzeigen – egal ob auf Social Media oder Google Ads oder YouTube-Ads – gilt im Allgemeinen, dass du wissen mußt, was für dich und deine Zielgruppe funktioniert, sonst verbrennst du schlicht Geld. Und dieses Wissen bekommst du am besten mit einer soliden Kombi aus Anzeigen und Organisch, egal auf welchem Kanal.
Wenn du ausschließlich auf Werbeanzeigen setzt, brauchst du auch kein organisches Social Media – da braucht es ein glasklares Angebot, das in 8 Sekunden verständlich ist, denn mehr Zeit hast du in Anzeigen nicht.
Für wen und auf welche Art ist Social Media sinnvoll ?
Sinnvoll ist es, wenn du Wettbewerb, Mitbewerber hast, wenn es noch andere gibt, die etwas in deinem Bereich anbieten. Da kannst du einfach eine klarere Positionierung über Social Media unter Einbeziehung deiner Persönlichkeit erreichen. Das geht selbst wenn du den neusten Trend eines “faceless accounts” oder von “faceless reels” nutzt, weil du dich nicht oder nur wenig zeigen möchtest – dann darf deine Haltung, Persönlichkeit eben in deinen Texten rüberkommen.
Sinnvoll ist es auch, wenn du in einem Bereich tätig bist, der ein gewisses Vertrauen zu dir oder zu deinem Angebot braucht, bis Leute buchen. Dann dient dir Social Media dazu, die entsprechende Beziehung zu und das Vertrauen deiner potentiellen Kund:innen aufzubauen. Und seien wir ehrlich – das ist für die Meisten der Fall, zumindest dann, wenn du irgendwie im Bereich Coaching, Training, Beratung oder angelehnten Feldern unterwegs bist.
Denn es braucht einfach eine gewisse Anzahl an Kontaktpunkten zu uns, bis Menschen kaufen – früher hieß es 7, heute sagt man mindestens 20, zum Teil auch mehr. Aber diese Kontaktpunkte sind natürlich auch von unterschiedlicher Intensität und Qualität – das kann eine Podcastfolge sein, eine Webinarteilnahme, eine Anzeige, die man sieht oder eben ein Post. Und meistens ist es eine Kombination aus alledem.
Werde dir klar darüber, ob und wie du Social Media nutzen möchtest.
Man kann auf EINEM Kanal unterwegs sein und vollen Fokus darauf und auf dessen Aufbau richten. Das ist gerade am Anfang oft empfehlenswert, wenngleich ich in den meisten Fällen nach wie vor zu einem langfristigen (Podcast, Blog) und einem kurzfristigen Kanal (Social Media) für die optimale Kombination und das optimale Tempo raten würde.
Das kann ein Social Media-Kanal für dich sein – und wenn du da vor allem Reichweite erzielen willst, geht es darum, alle Tools zu nutzen, die der Algorithmus gerade zur Verfügung stellt, um Reichweite zu erzielen. Einen gewissen Blick darauf, was da auf den Kanälen deiner Wahl gerade angesagt ist, solltest du auf jeden Fall haben. Um nicht so sehr abhängig von den Algorithmen zu sein, empfehle ich meist eine Kombination aus eben einem lang- und einem kurzfristigen Kanal und zusätzlich dem Aufbau deiner e-mail-Liste.
Was soll Social Media für dich tun ?
Direkt verkaufen ? Dann braucht es deine volle Aufmerksamkeit auf dem Kanal deiner Wahl, egal ob das – je nach Zielgruppe – LinkedIn, Instagram oder TikTok ist – und z.B. in den Stories, um dort zu verkaufen.
Du kannst mit Social Media auch wunderbar ein Produkt oder Produktinteresse antesten oder deinen Launch vorbereiten und begleiten – ich würde es dir sehr empfehlen, wenn du künftig Online-Produkte entwickeln und verkaufen möchtest oder vorhandene besser verkaufen willst, dass du eben nicht im stillen Kämmerlein entwickelst und dann ist der Frust groß, wenn viel Zeit und Geld hineingeflossen ist und dann kauft es keiner.
Möchtest du mit Hilfe von Social Media deine Reichweite und Sichtbarkeit auf- oder ausbauen ? Oder phasenweise boosten ? Dann solltest du dich damit beschäftigen, welche Formate gerade am besten Reichweite bekommen und gezielt diese nutzen. Damit der Algorithmus dich dennoch zuordnen kann, was “deins” ist und dich nicht als ständig wechselhaft wahrnimmt, solltest du dennoch ein Format wählen, das zu dir passt und das du – egal was passiert – kontinuierlich immer wieder machst. Das können tägliche Stories sein, bei mir sind es auf Instagram beispielsweise ausführliche Text- oder Karrusselposts mit Tipps UND Meinung. Die gibt es immer regelmäßig, auch wenn ich mal eine stärkere Reelphase habe. Denn obwohl er quasi dazu auffordert, mag auch kein Algorithmus „zu wechselhaft”. Dann kann er dich nicht einordnen –und deine Follower können dich nicht einordnen. Damit haben schon manche ihre Accounts z.B. auf Instagram groß gemacht –und getötet. Deshalb siehst du gerade aktuell auch einige, die neue Accounts nochmal von 0 starten.
Dient dir Social Media zum Community Framing, also dazu, die passenden Menschen zu erreichen ? Das kann sein, wie bei zweien meiner Kund:innen, eine im Bereich Automatisierung, eine im Bereich Pinterest-Beratung tätig. Da geht es darum, die Zielgruppe auf die angebotene Lösung aufmerksam zu machen, die sie vielleicht als Lösung für ihr Problem noch gar nicht auf dem Schirm hat. Mit Online-Business und Online-Produkten ist es teilweise ähnlich. Bei mir geht es z.B. auch immer wieder darum, unter den Menschen, denen zwar ihre Familie und ihre Unabhängigkeit sehr wichtig sind, die herauszufinden, die auch beruflich und monetär richtig was erreichen wollen, sich da nicht mit klein klein zufrieden geben wollen und bereit sind, entsprechend was dafür zu tun. Die eben alles wollen und einen entsprechenden Antrieb haben. Eine meiner Kundinnen beispielsweise arbeitet im Bereich Erschöpfung. Ihr ist es wichtig, die Menschen anzusprechen, die willens und in der Lage sind, sich aktiv aus ihrer Erschöpfung herauszuarbeiten. Mit der Unterstützung natürlich, aber eben aktiv. Und das gilt ja für die meisten von uns, wir brauchen Menschen oder wollen Menschen ansprechen, die bereit sind, Verantwortung zu übernehmen und aktiv zu werden. Deine Community passiert dir nicht einfach, du gestaltest sie dir, bewusst oder unbewusst.
Soll Social Media dich dabei unterstützen, deine e-mail-Liste aufzubauen, weil du hauptsächlich darüber verkaufen möchtest und diesen Kanal stark nutzen willst, z.B. auch automatisiertes Einkommen aufbauen willst? Dann führen die Wege von Social Media hauptsächlich dorthin und es geht darum, mit diversen Leadmagneten oder über den Weg über Blogbeiträge mit entsprechender Eintragemöglichkeit dorthinzuleiten. Dann führen ggf. “alle Wege nach Rom”.
Soll Social Media eher vor allem deine Marke stärken und deine Persönlichkeit zeigen ? Dann zeigst du dort vor allem Haltung, zeigst, wie du es gemacht hast oder berichtest von den Erfolgen deiner Kund:innen, gibst Tipps. Wenn du da eine starke Marke aufgebaut hast, wirst du dennoch auch über einzelne Posts gut verkaufen können.
Für die allermeisten, die sich da nicht so festlegen können oder wollen, wird es von allem ein bisschen sein, ggf. mit gewissen Schwerpunkten. Auf diese Art und Weise kannst du dir auch aus allem die Sahnehäubchen auswählen, nämlich die Formate nutzen, die dir am besten entsprechen und am leichtesten fallen.
Und wie nutzt du Social Media am besten ?
Wenn es dir so geht wie den meisten meiner Kund:innen und du dir ein nachhaltiges System aufbauen möchtest, das – ob mit oder ohne Social Media – auch nicht gleich zusammenbricht, wenn du mal in Urlaub oder krank oder schlicht offline bist, und dir eher ein agiles Business wünschst als zig Festangestellte, dann schaffe smarte Prozesse, die sich gegenseitig stützen und stärken und dich unabhängig machen.
Mache dir immer deine Stärken bewusst – sind zB eher Texte oder eher Videos dein Ding ? Fällt es dir leicht, tägliche Stories zu machen ? Und auch deine Persönlichkeitseigenschaften – so haben beispielsweise Introvertierte meist eine andere Herangehensweise auch auf Social Media und ziehen andere Menschen an als Extrovertierte.
Entscheide, ob dein Basis-Content/GrundlagenContent auf Social Media oder einem anderen Kanal stattfinden soll. Wenn du einen Haupt-Contentkanal hast – z.B. dein Blog – dann baue daraus den Social Media Content. Dann wird zuerst der Blogbeitrag oder die Podcastfolge erstellt und daraus entsteht Social Media-Content für eine ganze Woche und mehr – was wiederum auch so genutzt werden kann, dass es auch wieder auf deinen Blogbeitrag zurückführt (Achtung, reine Verlinkungen finden die meisten Algorithmen Mist, denn sie wollen ja, dass du und deine Follower:innen auf dieser Plattform bleiben, nicht dass du sie herunterführst – und deinem Blogbeitrag somit mehr Sichtbarkeit bringt und das freut auch Google und es empfiehlt und zeigt dich weiter. Je nachdem, was deine Strategie ist auf Social Media, danach bemessen sich weitere Posts oder die Art, WIE du den Content weiterverwendest. Nutze Werbeanzeigen mindestens, um wichtige Posts, die schon gut funktionieren oder dein Freebie beinhalten, entsprechend zu pushen.
Wenn es umgekehrt ist, dann bildet dein Social Media-Content die Basis für z.B. deinen Newsletter oder für Blogbeiträge. Nutze eine zu dir passende, flexible Planung. Und sorge dafür, dass es mit e-mail-Automationen, Anzeigen, der automatisierten Auslieferung von Freebies und Co auch über Social Media immer Wege gibt, die auch in deine Welt und auf deine Liste und zu deinen Produkten und somit zu Verkäufen oder Buchungen führen, auch wenn du selbst gerade NICHT online bist. Für deinen nachhaltigen Erfolg !
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