Dein Businessfundament – oder die bunte Kuh im Fischteich

Der familienleichte Podcast: 015 – mit Lena Busch

Heute geht es um die Basis, um die Grundlagen deines Business. Wie bei einem Haus – du brauchst erstmal ein stabiles Fundament auf dem alles weitere aufbauen kann. Ist dein Fundament wackelig, unsicher, unklar – dann kann alles, was auf diesem Fundament steht, nämlich dein Business – auch nicht wirklich stabil sein.

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Blogbeitrag der Folge:

Dein Businessfundament – oder die bunte Kuh im Fischteich

Heute geht es um die Basis, um die Grundlagen deines Business. Wie bei einem Haus – du brauchst erstmal ein stabiles Fundament auf dem alles weitere aufbauen kann. Ist dein Fundament wackelig, unsicher, unklar – dann kann alles, was auf diesem Fundament steht, nämlich dein Business – auch nicht wirklich stabil sein.

Und das grundlegendste Fundament sind erstmal die folgenden Bereiche: mit wem willst du arbeiten, was genau ist dein Thema und wie willst du arbeiten?

Heute gilt gerade durch die Möglichkeiten des Online-Business, dass du wirklich authentisch zeigen kannst, wer du bist und die Menschen finden kannst, für die genau deine Art und dein Angebot passt. Du bist nicht angewiesen auf die 20 km um deinen Wohnort, wo dich und das, was dir wichtig ist, vielleicht niemand versteht, und du bist nicht darauf angewiesen, was dort vor Ort gewollt oder gebraucht wird, du aber vielleicht eigentlich gar nicht anbieten willst. Das ist ein riesiger Vorteil.

Für viele ist das zudem noch ein ziemlicher Mindshift. Eben weil diese Möglichkeiten der Online-Nutzung noch vergleichsweise jung sind. Diesen Switch von offline zu online darfst du immer „mitdenken“.

Meine Geschichte mit den Lösungen im Internet begann Anfang des Jahrtausends (ok auch nicht mehr ganz so jung) mit einem Kochforum und einer Küchenmaschine, weil es mich als junge und vielarbeitende Frau nervte, dass Gesund kochen auch bei eigentlich schnellen Gerichten irgendwie immer mit einer Menge Geschirr und Dipchen und Töpfchen verbunden war. Ich hatte Spaß daran, da tief einzutauchen, was man mit dieser Maschine alles machen konnte – eine Leidenschaft, die niemand, den ich zuvor kannte, teilte. Weiter ging es dann beim Hauskauf mit ökologischen Baumaterialien und dem Interesse für Biogartenbau und Kräuterspiralen.

Als ich dann Mutter wurde, fand ich nach und nach viele Lösungen für Themen, die bei uns anstanden und uns beschäftigten und die im Bekanntenkreis so niemand teilte, im und über das Internet. Angefangen hat das unter anderem mit Tragetuch und Trageberatung für unser Baby, das schrie, sobald man es ablegte, festes Halten, als unser Baby mit ca. 3 Monaten über mehrere Wochen stets um 22.10 Uhr anfing hochverzweifelt zu brüllen oder Osteopathie nach der Beckenendlagen-Schwangerschaft, die unsere Stillschwierigkeiten beendete. Ich lernte Menschen kennen, die ähnlich tickten wie wir, und fand Lösungen für Fragestellungen, die im Bekanntenkreis niemand hatte. Ich fand Gleichgesinnte. Denn unsere Verwandten oder Menschen, die wir vor den Kindern kannten, konnten ja schließlich nichts dafür, dass sie manche Themen nicht hatten oder schlicht eine andere Meinung dazu. Ich war die bunte Kuh im Fischteich – und fühlte mich auf einer Wiese mit anderen bunten Kühen wohler, angekommener. Den anderen bunten Kühen ging es ähnlich. Schließlich kann weder Kuh noch Fisch etwas dafür, Kuh oder Fisch zu sein und jeder hat seine bzw. ihre Qualitäten. Nur wenn wir uns in der für uns gerade falschen Umgebung befinden, geht es uns oft nicht gut oder wir fühlen uns falsch, stellen Erwartungen an uns oder Mitmenschen, die wir nicht erfüllen können oder wollen. Denn ich fand dann auch Menschen in näherer und fernerer regionaler Umgebung, die ähnlich tickten oder ähnliche Fragestellungen hatten. Aber oft ist es ja so, dass das sogar jemand in der etwas größeren Nachbarschaft sein kann und wir sehen es den Menschen nicht an, hat ja niemand auf der Stirn geschrieben. Im Netz können wir recht granular auf die Suche nach Themen, Lösungen und „Gleichgesinnten“ gehen. Die Algorithmen der sozialen Medien und Suchmaschinen, die uns mehr geben und vorschlagen von dem, was wir schon mögen und kennen, tun mittlerweile – 10 Jahre später – ihr Übriges. Das ist nicht nur gut, das will ich gar nicht bestreiten, aber es hat natürlich schon große Vorteile privat und auch fürs Business. Über die Jahre habe ich sehr sehr gute Freunde und zum Teil Geschäftspartner online gefunden und biete ja auch meine eigenen Lösungen, die ich eben anbieten kann für die Menschen, für die sie passen, online an. Gerade für Introvertierte wie mich, denen lautes oder marktschreierisches Verhalten nicht liegt und die auf Parties, Offline-Kongressen oder Netzwerkveranstaltungen irgendwo stehen und warten, bis sie angesprochen werden – und am liebsten flüchten würden, WENN sie angesprochen werden – ist das eine große Chance.

Und heute ist es sowieso für die meisten Menschen klar: wir suchen Lösungen im Internet. Wir ergooglen (oder bei Verwendung einer grüneren Suchmaschine ecosia-en) Waschmaschinenvergleiche, schauen Tutorials auf YouTube oder hören Markenempfehlungen von Influencern auf Instagram.

Was bedeutet das aber nun alles für dein Businessfundament? Und woraus besteht das Fundament überhaupt?

Wichtig ist, dass DIR dein Fundament glasklar ist. Denn wenn du schon nicht so recht weisst, was du für wen anbietest und wie du arbeitest, was dich ausmacht, dann können es deine Interessenten und potentiellen Kunden erst recht nicht verstehen.

Wir sind es gewohnt, sehr im Außen orientiert zu sein in beruflichen und Businessfragen.

  • Was wird nachgefragt?
  • Was brauchen die Leute?
  • Wofür werde ich eingestellt oder gebucht?

Verstehe mich nicht falsch, natürlich ist es wichtig, Käufer, Kunden, Auftraggeber zu finden. Auch gegen eine gute Marktrecherche ist nichts einzuwenden, im Gegenteil.

Aber fange im Innen an.

Schließlich geht es dir vermutlich ja nicht mehr darum, einfach nur irgendwie zu arbeiten.

Was kannst du gut? Womit kannst du hilfreich sein und Menschen unterstützen? Was hast du lange schon gemacht und was darf jetzt weiterziehen bzw du ziehst weiter? Und natürlich hast du ja aus allem, was du bereits in deinem Leben gemacht oder gelernt hast, etwas mitgenommen und für dich integriert. Für welches Thema, für welche Menschen schlägt dein Herz? Wo und wie blühst du richtig auf, sprühst vor Kompetenz, Ideen, Begeisterung, wo arbeitest du so richtig in deiner Geniezone?

Das ist wie schon gesagt das Fundament:

  • Mit WEM
  • WAS
  • WIE

Willst du arbeiten. Lass uns auf die einzelnen Bereiche näher eingehen,

MIT WEM: Die erste Frage, die du dir stellen und beantworten solltest, ist: mit wem möchtest du arbeiten? Wer ist deine Zielgruppe oder – genauer – dein Wunschkunde ? Was genau macht diese Personen aus? Und eben auch: wem kannst du mit deinem Angebot, mit dem was du kannst und tun willst, am besten helfen? An welchem Punkt möchtest du deine Kunden „abholen“ und bis wohin kannst oder schlicht auch möchtest du sie begleiten? Das kann sehr umfassend sein und eine große Transformation. Das kann auch ein fest abgesteckter eher kleiner Bereich sein. Auf der Welt – oder auch nur im deutschsprachigen Raum – gibt es im Grunde für fast jeden noch so kleinen Bereich Menschen, auf die das zutrifft. Du kannst hier also auf jeden Fall sehr viel spezifischer werden, was die Merkmale oder Eigenschaften betrifft, die diese Personen ausmachen – und sie dann mit deiner Positionierung und deinem Marketing direkt ansprechen. Du zeigst ihr damit sofort„Ich bin die Richtige für dich!“, ihr passt im Idealfall zusammen wie Topf auf Deckel sozusagen.

Gerade das MIT WEM und das WAS hängen sehr eng zusammen und bedingen einander oft – und manchmal ist das eine ausschlaggebender als das andere. Will sagen, vielleicht willst du ein eher generisches Thema für eine sehr spezielle Zielgruppe anbieten – begleitender Allgemeinmediziner bei der Fußballnationalmannschaft wäre da ein seeehr spezielles Beispiel oder LifeCoach für geschiedene Manager in Großbanken Mitte 50 nach BurnOut –  oder du bist thematisch eher eng aufgestellt. Was ich dir online nicht empfehle ist das, was man von offline gerade im Beratungs-, Trainings- und Coachingbereich kennt, sozusagen alles für jeden anbieten, der klassische Bauchladen.

Außerdem ist es online oft Teil der eigenen Positionsfindung, dass du in einem der beiden Bereiche auch eigene Erfahrung oder Berührungspunkte hast, also entweder im Thema (dass du beispielsweise etwas selbst für dich bearbeitet hast) oder Teil der Zielgruppe zu sein oder gewesen zu sein. Muss aber nicht sein, auch wenn das oft im Online-Marketing anders gesehen wird. Auch fachliche praktische und theoretische Expertise bildet ein gutes Fundament. Auch das spielt aber natürlich eine Rolle in dem gesamten Prozess.

WAS:

Beim WAS möchtest du machen geht es natürlich um dein Thema. Deine Profession, deine Expertise. Und darum, was genau du davon in deiner Online-Selbständigkeit nutzen bzw. herausstellen oder anbieten möchtest. Das kann dein erlernter oder studierter oder in einer Weiterbildung erworbener Beruf oder ein Teilbereich davon sein. Das kann eine Expertise sein, die du dir angeeignet hast und nun weitergeben möchtest – wie schon in der letzten Podcastfolge zu „Mein Beruf geht nicht online“ gesagt, wird man beispielsweise als Instagramberater nicht geboren oder mindestens die heutigen Instagramberater wurden das aus naheliegenden Gründen nicht. Auch sehr häufig ist etwas selbst durchlebt, überstanden oder aufgebaut zu haben und nun die eigene Erfahrung als Mentor weiterzugeben, wie man selbst es gemacht hat oder womit man selbst Erfolg gehabt hat. Das kann der Teil deiner Expertise sein, mit dem du deinem Wunschkunden besonders gut helfen kannst. Oder der Ausschnitt deiner Expertise, den DU besonders gerne in die Welt bringen möchtest.

WIE: mache dir klar: die größte und wichtigste Ressource deines Business bist du. Da beißt die Maus keinen Faden ab. Dein Business steht und fällt mit dir, gerade natürlich solange du noch komplett alleine und ohne Team unterwegs bist. Geht es dir körperlich oder mental nicht gut, sind das vermutlich auch nicht gerade die besten Phasen in deinem Business. In dieser Zeit wirst du vermutliich nicht allzuviele Kunden akquirieren und vieles läuft vielleicht nicht rund. Was natürlich nicht unbedingt zur Verbesserung deines Befindens beiträgt. Du kennst das vermutlich schon aus deiner Elternschaft – wenn dir deine Kinder spiegeln, dass du gerade dringend eine Pause brauchst. Und yay – deine Elternschaft und dein Business haben natürlich auch gewissen Einfluss aufeinander. Du siehst, eine gewisse Self-Care ist wichtig, es ist wichtig, darauf zu achten, wie es dir geht.

Und somit ist es auch elementar, herauszufinden, wie du gut arbeiten kannst. Was brauchst du? Welches Setting ist wichtig? Was ist dir besonders wichtig? Welche deiner Persönlichkeitsmerkmale möchtest du unbedingt berücksichtigt wissen? So solltest du beispielsweise auf jeden Fall berücksichtigen, ob du introvertiert oder extrovertiert bist. Obb du mit Menschen oder eher alleine arbeiten möchtest. Welches Arbeitssetting für dich und deine Familie passt und ähnliches.

Und dann natürlich auch, was sich teilweise  aus dem WAS und MIT WEM, teilweise aus deinen persönlichen Präferenzen oder denen der Wunschkunden ergibt: gibt es eine Methode oder ein Konzept, nach dem du arbeitest oder mit dem du deinem Wunschkunden (WEM) in dieser speziellen Situation (WAS) helfen möchtest bzw. am besten helfen kannst? Wie, mit welchen Produkten oder Settings könnt ihr gut miteinander arbeiten? In Echtzeit oder antizyklisch u.viele Fragen mehr darfst du dir und ggf. deinem Wunschkunden hier stellen.

Um dich dabei zu unterstützen, raus aus der grauen Theorie dein grobes Businessfundament aufzustellen, gibt es für kurze Zeit eine vierteilige Video-Trainingsserie kostenlos für dich. Trage dich mit deiner e-mail-Adresse ein, den Link findest du in den Shownotes oder auf der Episodenwebsite. Ich freue mich auf dich!

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1 Kommentar

  1. Veröffentlicht von Stufen eines Online-Business - Lena Busch am 26. August 2021 um 20:50

    […] das Businessfundament möchte ich nicht detailliert eingehen, dafür gibt es eine eigene Podcastfolge. ​ Das Businessfundament legt, wie das Wort sagt, die Basis für dein Business, da geht es […]

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