Als selbständige Mutter und Vorbildfigur #gutgenug sein

Der familienleichte Podcast: 011 – mit Nora Imlau

Unsere Gesprächsthemen:

Nora ist Journalistin, vierfache Mama und mehrfache Bestsellerautorin. Sie schreibt nach eigener Aussage „im Netz und anderswo über Bindung und Beziehung“ und macht als eine der Pionierinnen im deutschsprachigen Raum diese Themen seit Jahren einer breiten Leserschaft zugänglich. Die Balance zwischen Kinderbedürfnissen und Elternbedürfnissen ist ihr wichtig. Immer wieder weist sie dabei auch pointiert auf übersteigerte – eigene und fremde – Ansprüche an Eltern hin. So taucht „Nora Imlau Mutter am Handy“ sehr weit oben in der Google-Suche auf und im Herbst 2019 fand ihre #gutgenug – Textserie eine breite Zustimmung auf Social Media.

Wir sprechen über Muttersein und Selbständigkeit, Pionierstatus im beruflichen Themenbereich, Prägungen aus der Kindheit, als Vorbildfigur Fehler machen dürfen und Selbstverantwortung als innere Haltung.

Links zur Folge:

www.nora-imlau.de

https://www.facebook.com/Imlau.Nora/

https://www.instagram.com/noraimlau/

Blogbeitrag der Folge:

Themen des Interviews:

Muttersein und Selbständigkeit

Pionierstatus im beruflichen Themenbereich

Prägungen aus der Kindheit

Als Vorbildfigur Fehler machen dürfen

Selbstverantwortung als innere Haltung

Nora lebt in Leipzig, ist Journalistin und Autorin, Sprecherin im Bereich Bindungsorientiertes Familienleben und Mutter von 3 Kindern.

Werdegang

Nora war Studentin und 23 Jahre alt, als sie zum ersten Mal Mutter wurde. In ihrer Schwangerschaft hat sie ein Praktikum bei der Zeitschrift „Eltern“ gemacht. Daraus ist dann bereits während ihres Studiums ihre Selbständigkeit entstanden, denn nach dem Praktikum schrieb sie weiterhin eigene Artikel für die Zeitschrift. Nach dem Studium machte sie sich in diesem Bereich selbständig, denn diese Art zu arbeiten gefiel ihr und passte zum Mutter-Sein, da sie von zuhause aus arbeiten konnte.

Zeitmanagement als selbständige Mutter

In den ersten Jahren ihrer Selbständigkeit hat Nora von vorne herein festgelegt, wie viel Zeit sie arbeiten will und wie viel Zeit sie für sich selbst und ihr Kind haben möchte. Ihre Arbeitszeit hatte sie auf 8-12 Uhr vormittags festgelegt und das ihren Auftraggebern auch so kommuniziert. So hatte sie den Tag klar strukturiert. Da sie in ihrem Themenbereich zu der Zeit ein Alleinstellungsmerkmal hatte und nicht viele Leute so wie sie im Bereich Bindungsorientiertes Familienleben und Miteinander Artikel schrieben, gab es viele Auftraggeber, die mit ihr zusammenarbeiten wollten. Sie hatte also nicht viel Konkurrenz, was natürlich ein weiterer Vorteil war, um ihre Arbeitszeiten und Verfügbarkeit zu deklarieren, die Auftraggeber richteten sich danach.
Nora spricht im Interview auch darüber, wie sie in der Anfangszeit mit ihrem Mann und später mit Hilfe einer Tagesmutter die Kinderbetreuung organisiert hat, wenn sie gearbeitet hat und erzählt auch, wie sie eine Kinderbetreuung gefunden haben, als sie nach England gezogen sind. Es ist ihr wichtig, dass die Tagesmutter eine Vertrauensperson ist, die ihre Werte teilt, zu der die Kinder eine gute Beziehung haben und die eine Freundin der Familie werden kann. Nora hat außerdem eine persönliche Assistentin, die ihr beruflich unter die Arme greift und nutzt oft Lieferdienste für die Verpflegung. So hat sie mehr Zeit, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und Dinge zu machen, die ihren Stärken entsprechen.

Pionierstatus

Nora hatte im Bereich Bedürfnisorientierung anfangs lange einen Pionierstatus, was nicht unbedingt immer einfach war. Dinge wie z. B. die Befürwortung des Familienbettes waren nicht so selbstverständlich wie heute. So hat sie die neue Ausrichtung des Familienbewusstseins aktiv mitgestaltet. Sie hat auch viel gelernt darüber, wie sie Themen auch für Menschen, die erstmal skeptisch sind, zugänglich machen kann. Sie erzählt im Podcast, dass sie sehr feinfühlig und absolut undogmatisch vorgeht und erstmal die Sichtweise der Leser und auch der Auftraggeber verstehen muss, bevor sie Stück für Stück die neue Sichtweise unterbreitet und so auch mit ihren Ideen gehört werden kann.

Kindheit

Nora hat als Kind mit ihren Eltern in einem reformpädagogischen Landschulheim gelebt und hat eine Erziehung genossen, in der sie keine Strafen kannte und das hat sie schon früh geprägt. Schule und Miteinander-Leben waren eng verknüpft, man lebte auf Augenhöhe und es wurde nicht auf Druck gesetzt. Ihr Umfeld war eine Art Gemeinschaft, die mehr auf Wertschätzung als auf Erziehung Wert legte. Dadurch hat sie ihr sehr feines Gespür für Grenzverletzungen entwickelt.

Vorbild sein und Fehler machen

Nora ist vielen Menschen ein Vorbild und steht in der Öffentlichkeit und sie spricht darüber, wie sehr es für sie lange ein Thema war, ob sie selbst Fehler machen darf mit dieser Vorbildfunktion. Sie erzählt von ihrem inneren Prozess, sich selbst zu erlauben, dass sie sich als Person entwickeln darf, was auch bedeutet, dass man Fehler machen kann, obwohl sie viel Wert auf Klarheit legt und sich ihrer Wahrheit verpflichtet fühlt. Sie kommuniziert deshalb auch nach außen, wenn sie ihre Meinung in etwas geändert hat und sie sagt, dass gerade das auch einen Mehrwert darstellt, weil andere dann von ihren persönlichen Erfahrungen profitieren können.

Selbstverantwortung als innere Haltung

Wenn Nora arbeitet und das Kind beispielsweise zur Tagesmutter bringt, ihr Kind aber gerne bei ihr bleiben möchte, macht sie dem Kind gegenüber deutlich, dass sie jetzt arbeiten WILL. Und nicht, dass äußere Gegenheiten sie dazu zwingen. Es ist ihr sehr wichtig, diese innere Haltung auch gegenüber ihren Kindern einzunehmen und sie sagt, dass es ihr wichtig ist, diese Selbstverantwortung auszustrahlen und nicht Opfer der Umstände zu sein. Sie entscheidet bei jeder Anfrage, ob sie den Auftrag annimmt oder nicht und diese Freiheit ist ihr sehr wichtig.

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