Tools, Tipps und Helfer für Deinen familienleichten Mama-Alltag

Verspürst Du auch ab und an den Wunsch Deinen Alltag als Mama zu vereinfachen, zu erleichtern? Zeit frei schaufeln für die wichtigen Dinge und Momente im Leben? Familienleicht leben eben?! In diesem Artikel findest Du Tipps und Tools dafür!

Nach 6 Jahren als kita- und kigafreie Freilerner-/Selbstbetreuerfamilie und in dieser Zeit immer in Weiterbildung oder Selbständigkeit / Business-Start  und mit zwei Hyperemesis-Schwangerschaften habe ich mit der Zeit einiges ausprobiert.

Da braucht sicher nicht jede Mama alles, was für Mompreneure und/oder Selbstbetreuer geradezu “lebensrettend” sein kann, aber ein bißchen Arbeitserleichterung und Entspannung nützt jeder AP-Mama ganz ganz sicher.  In der Zeit mit kleinem Baby, egal ob erstes Kind oder Geschwisterkind, oder hochschwanger sind diese Sachen erst recht wichtig, auch wenn sie manchmal erst klein oder albern wirken.

Du kennst die Zeiten, in denen man nichtmal unter die Dusche kommt, geschweige denn vor die Tür. Oder wenn jeder Supermarktbesuch über mehrere Wochen (oder Monate) zum Drama wird? Wenn es kaum ÖPNV gibt, das Baby/Kleinkind aber beim Autofahren nur weint? Oder …? You name it.

Jetzt, da wir nach 13 Jahren (mit Langzeitreiseunterbrechung) unser noch ohne Kinder gekauftes Eigenheim umräumen, teile ich in diesem Artikel mit Dir meine Tools, Tipps und Tricks – denn in den Coachings ist das natürlich auch immer wieder Thema.

Manches sind kurzfristig umsetzbare Ideen, anderes eher langfristige Lösungen – schau, was Du brauchst !

Tools und Services

Lieferdienste und Online-Versender

Am wichtigsten für uns waren Lieferdienste. Hier sind regionale und überregionale Versender zu unterscheiden. Wir wohnten ja bis vor kurzem in einem Dorf. Wo immer möglich, bevorzuge ich kleine Läden.

Da ist der Online-Versand nach wie vor auch für viele kleine StartUps und Mompreneure/WorkAtHomeMoms ein Vorteil – und für mich als Käufer natürlich auch. Ob Biokleidung, Stoffwindeln oder Tragetücher – soo vieles ist da möglich, was ich bei mir vor Ort vielleicht gar nicht finde. Am liebsten direkt beim Händler oder sogar Hersteller, ansonsten auch über Plattformen wie amazon marketplace, eBay, Dawanda oder Etsy. Bei Kauf über die Plattformen werden allerdings hohe Gebühren für den Verkäufer fällig und teilweise sind die Versandkosten im Direktkauf günstiger – versuche, die eigene Internetpräsenz des Verkäufers direkt zu erreichen. Vielleicht hier auch amazon und eBay einfach als Suchmaschine nutzen. (Durch meine herstellerunabhängige Beratung kenne ich auch einige – wenn Du etwas Bestimmtes nicht findest, schreib mich einfach an)

Ansonsten war und ist bei uns teilweise noch Amazon am Start. Gerade mit Amazon Prime sind Sachen teilweise schneller da, als ich sie selbst irgendwo hätte erwerben können. Teilweise können auch Lebensmittel bei Amazon bestellt werden, ansonsten alles von Toilettenpapier bis Zahnpasta. Ich kenne sämtliche Kritiken an Amazon, aber in manchem sind sie bisher unerreicht. Aber DM und Veganz z.B. versenden inzwischen auch, überregional.

Eine Biokiste ist eine super Idee – Obst und Gemüse kommen frisch und bio zu Dir. Teilweise als Überraschung, teilweise kannst Du einzeln Deine Sachen im online-Shop aussuchen, das ist ganz unterschiedlich. Unter z.B. www.oekokiste.de kannst Du einen Anbieter in Deiner Nähe finden. Findest Du gar keinen, schau nach bundesweiten Diensten, die per Paket versenden, wie bringmirbio. Oder auch www.etepetete-bio.de, die “aus der Standard-Form gewachsenes” Obst und Gemüse in Bioqualität (welches sonst weggeworfen würde!) versenden.

Auch gibt es Kochkisten oder Kochboxen, die Dir die Zutaten für ein Gericht schon zusammengestellt nach Hause bringen – ohne dass Dir beim Kochen ein Stängel Koriander fehlt. Frisch kochen ohne Einkaufsvorbereitung – ich liebe das manchmal. Einen Vergleich gibt es z.B. hier: kochboxchecker. Mittlerweile sind Kochboxen auch vegan möglich, z.B. bei Vegantastic (diesen Versender habe ich noch nicht getestet).

In den Städten liefern teilweise auch Supermärkte, wie z.B. Rewe.

Haushalts-/Küchengeräte

Nutze Geräte, die irgendwie die Arbeit erleichtern oder beschleunigen. Oder – davon bin ich ein großer Fan – die Dir ein antizyklisches Tun ermöglichen. In jedem Familienalltag gibt es Dinge, die besonders viel Zeit brauchen oder -generell oder zeitweilig- ein großer Stressor sind. Sehr hilfreich finde ich z.B. Dörren oder Low Temperature – Garen im Ofen, Dörrgerät oder Slowcooker.

Oder Sauerteigbrot, generell selbstgebackenes Brot. Dein eigener Zeiteinsatz ist relativ gering – die meiste Zeit passiert das Garen oder Gehen von ganz alleine.

Und Deinen Zeiteinsatz kannst Du prima planen – z.B. vor dem Schlafengehen, der Rest passiert über Nacht ;-). Oder während Du mit Deinen Kindern auf dem Spielplatz bist, gart Dein Essen. Auch die Zeitvorwahl bei der Waschmaschine kann eine gute Sache sein.

Genial dahingehend waren für mich persönlich drei Geräte: der Thermomix, der das Essen kocht, während wir draußen sind und mir vor allem einige Arbeitsschritte und das dazugehörige Geschirr erspart.

Und “Robbie und Wischi”, wie sie meine Kinder getauft haben. Es handelt sich um einen Saug- und um einen Wischroboter 😉 (in unserem Fall sind beide Geräte von Roomba).

Der Saugroboter zog hier 2010 ein, als das Baby Nr. 2 anders als Baby Nr. 1 nicht während des Saugens im Tagebuch selig schlummerte, sondern vielmehr Angst vor dem Staubsauger hatte und weinte, sobald er eingeschaltet wurde. Folglich saugte dann der Roboter eben, wenn wir draußen waren oder teilweise in der Nacht.

Naja, und wenn dann mal gesaugt ist, kann schnell vom Roboter-Kollegen hinterhergewischt werden – es folgte irgendwann drei Jahre später also der Wischroboter. Bei täglicher Nutzung ist alles wirklich sauber. Genial hieran im Vergleich zu einem menschlichen Putzhelfer: ich bin total flexibel (und selbstbestimmt :-)), wann ich das Gerät einsetze. Kein hektisches Aufräumen am Abend oder Streß am Morgen, weil die Reinigungshelferin (oder -helfer) kommt. Und die Kinder merken schnell, welche Sachen Gefahr laufen, von Robbie eingesaugt zu werden (was auch kein allzu großes Drama ist; es verschwindet nichts, da Robbie ja beutellos ist). Wir haben diese beiden*: Robbie (nach 6 Jahren hat dieser seinen Vorgänger ersetzt) und Wischi.

Plane voraus – oder sei spontan

Vorausplanen an den Stellen, an denen es Dir hilft – und spontan sein, da wo es so einfacher ist. Gehe Euren Alltag durch. Seid Ihr alle morgens unausstehlich und dauert das Essen machen da einfach zu lange ? Steh früher auf und bereite Euch Frühstück – oder Smoothie – vor. Seid Ihr unausstehlich, wenn Ihr müde seid oder geweckt werdet? Schlaft, solange Ihr könnt. 😉 Schau Dir Eure Situation an und entscheide. Planung stresst Dich mehr als alles andere? Dann lasst es sein und lebt in den Tag, wo immer möglich 😉

Halte schnelle Lösungen bereit

Ein Hoch auf das Fertiggericht im Tiefkühler, den schnell gemixten Smoothie oder den fertigen Snack für unterwegs! Genau wie auf die Spielkiste für’s Auto – oder auch das Tablet. Hungrige, müde Kinder oder hungrige, müde Mama? Nix gut.

Minimalismus

Eine große Erleichterung kann auch sein, weniger zu haben. Weniger, was herumsteht und abgestaubt, instandgehalten, gewartet werden muss oder wiederkehrende Kosten verursacht. Das Abo der Zeitschrift, die keiner mehr liest, beispielsweise verursacht regelmäßig Kosten, Aufräumen und Müll oder Wiederverkaufsaufwand. Hier gilt allerdings kluge Auswahl für das, was für Dich und Deine Familie wichtig ist, nicht einfach “weniger von allem”.

Minimalisierst Du z.B. Geschirrspüler und Waschmaschine weg, ist im Ergebnis vielleicht der Abwasch mit Baby auf dem Rücken entspannend und meditativ für Dich (nicht umsonst ist das bei Retreats etc ja oft auch Bestandteil).

Oder aber Du bist genervt, weil Ihr täglich bei einer größeren Familie mehrere Stunden mit waschen und spülen verbringt, worauf weder Du, noch Dein Partner oder Deine Kinder Lust habt (das war in seinem Umfang teilweise auf unserer Langzeitreise im Wohnmobil der Fall).

Oder das wegminimalisierte Auto bindet Dich im Dorf fest – oder Du arbeitest einfach mit Carsharing in der Stadt. Manchmal ist Minimalismus auch mit einer – vielleicht sogar teuren – Anschaffung verbunden. Du kannst vielleicht Dein halbes Küchenschrankinventar “entsorgen”, wenn Du Dir Alleskönner wie Thermomix oder Kenwood Cooking Chef kaufst. Oder Du bist glücklich damit, wirklich nur das Allernotwendigste zu haben.

Wo fast überall einfach “zuviel” vorhanden ist, sind Handtücher, Kleidung und Geschirr. Schaue kritisch durch. Sortiere aus – und stelle vielleicht einfach eine Kiste voll erstmal in den Keller, wenn Du Dir noch nicht so ganz sicher bist. Falls Du nach einem Monat – oder spätestens nach einem Jahr – nichts davon gebraucht hast, kannst Du es vermutlich weggeben und wirst es nicht vermissen. Versprochen.

Minimalismus ist, was Du draus machst 😉 Hinterfrage jedenfalls für Dich: was brauche ich wirklich ? (Aber bitte nicht Deine Familie zwangsminimalisieren;-))

Online-Clan

Foren, Blogs, Facebook-Gruppen, twitter und Co. – für viele Mamas, für viele Eltern spielen sie inzwischen eine sehr große Rolle. Wir sind im Kontakt mit Menschen unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Herkunft, wir können uns quasi Tag und Nacht austauschen oder Fragen stellen, schnell Antworten suchen. Besonders beliebt natürlich für die Suche nach “Gleichgesinnten”, wenn wir vielleicht am Wohnort auf Anhieb niemanden finden, der einen ähnlichen Alltag lebt wie wir selbst. Familienbett und Co stehen keinem auf die Stirn geschrieben, oft werden online auch Offline-Verabredungen getroffen – und Freundschaften geschlossen. Klar, durch Facebook-Algorithmus und Co. gerät man eher in eine Art Filter-Bubble – aber warum auch nicht ? Für viele Deiner speziellen Eltern-Themen gibt es diese außerhalb der virtuellen Welt in Deinem Umfeld vermutlich nicht so massenhaft, dass Du Gefahr läufst, nichts anderes mehr mitzubekommen. (Falls doch: Glückwunsch, es gibt viele Mamas,die gerne mit Dir tauschen würden ;-))

Online-Unterstützung, Coaching, Weiterbildung: Online-Kurse, Online-Coachings, Online-Kongresse, Mitgliederbereiche

Einer meiner wichtigen Bereiche. Mittlerweile gibt es für fast alles Möglichkeiten der Online-Weiterbildung und -Unterstützung. Such Dir, was Du brauchst. Du wolltest schon immer studieren? Du möchtest eine Sprache lernen? Sport machen, aber ins Fitnessstudio kannst Du ohnehin nicht und morgens oder abends laufen klappt irgendwie auch nicht? Du willst Dir neue Fertigkeiten aneignen? Möchtest Unterstützung in Deiner beruflichen Umorientierung oder mit Deinen Kindern ? Auch wenn Du gerade keine Möglichkeiten hast, abends oder am Wochenende zu einer Fortbildung oder zu einem Coach zu gehen oder zu einer weit entfernten Weiterbildung zu fahren – so vieles geht inzwischen abends oder nachts von Deiner Couch aus.

Der “Zwitter”: ebooks, Musik und Podcasts

Es klingt und ist so einfach – und ist doch so hilfreich. Klar, für’s Kind präsent sein ist wichtig und total super. Es gibt aber auch die Zeiten, da ist das vielleicht gar nicht nötig (weil frau z.B. auf der Spielplatzbank sitzt und Kind sich nur ca. einmal pro Stunde an sie erinnert oder Baby im Tragetuch auf dem Spaziergang im Wald schläft) oder Mama braucht mal eine Pause oder Ablenkung (vielleicht beim Clusterfeeding oder wenn die Einschlafbegleitung im Familienbett seehehr lange dauert). Da sind die digitalen Medien einfach super: ein ebook lesen oder “was auf die Ohren” in Form von Musik oder Podcast lauschen kann da Wunder wirken – bei mir wenigstens 😉 – und ist wahlweise unterhaltsam oder lehrreich obendrein.

Der Offline-Clan –

Unterstützung erfragen und annehmen

a) bezahlte Unterstützung

Der erste Gedanke gilt hier sicherlich der Putz- oder Haushaltshilfe. Schau, was hier für Dich passt – sh. meine Gedanken zum Saug- und Wischroboter  😉

Eine prima Idee sind hier auch die MütterpflegerInnen/FamilienLotsinnen. Wir hatten da eine ganze Zeit Unterstützung durch eine Mütterpflegerin um die Geburt von Kind 3 herum. Anders als reine Haushaltshilfen sind die FamilienLotsinnen speziell geschult in den Bedürfnissen von Mamas und Familien. Wenn überhaupt, dann ist diese Dienstleistung maximal für rund um die Geburt herum oder im Wochenbett bekannt – ist aber auch in vielen anderen Situationen möglich.

Eine andere Möglichkeit gerade auch für Selbstbetreuer sind Au Pair oder stunden – bis tageweise Babysitter oder Kinderfrau. Auch hierfür gibt es Plattformen wie z.B. betreut.de, da mußt Du schauen, wo Du eine Person findest, die zu Dir und Deiner Familie passt.

Und natürlich jede andere Form der Unterstützung – ob Hilfe im Garten, online- oder offline-Dienstleistungen für Dein Business oder einfach für Dich. Und, was ich persönlich für ganz wichtig halte: Coaching. Gönn Dir einen Sparringpartner, Du mußt nicht alles allein lösen. Seid ich aufgehört habe, alles alleine schaffen zu wollen (was mir eigentlich immer gelungen ist…und theoretisch weiß ich das ja alles selbst… drum brauchte ich ja lange niemanden… ;-)))),  habe ich immer wieder gemerkt: es geht soviel leichter. Zeit (und Geld) investieren, um Zeit (und Geld) zu gewinnen, so ist es oft auch hier.

b) freiwillige/gegenseitige Unterstützung

Nicht immer muss eine monetäre Gegenleistung erfolgen. Vielleicht kann jemand um Dich herum etwas besonders gut, was Dir schwerfällt, und Ihr könnt quasi “tauschen”?

Ansonsten sind im Bereich der freiwilligen Unterstützung sicher meist zuerst Familie und Freunde zu nennen. Wer die nicht vor Ort hat, kann ggf. auf Nachbarschaftshilfe oder Ersatzoma/-opa zurückgreifen. Auch hier gilt: gegenseitige Wünsche und Erwartungen, Wichtiges und NoGos, möglichst gut vorher abgleichen, damit es nicht für beide Seiten eher im Frust endet.

Wenn Du eher andere Mütter oder Familien regelmäßig treffen möchtest, mal in Ruhe ein Buch lesen, tagsüber ( ;-)) ein T-Shirt nähen oder tatsächlich etwas arbeiten willst, sind z.B.Mütterteam, Rockzipfel-Büro oder Workations eine Idee. Hierzu habe ich hier und hier mal geschrieben.

Achte gut auf Dich

Du selbst bist Deine größte Ressource. Familienleichter werden – mach mehr von dem, was Dir oder Euch als Familie hilft oder gut tut, und weniger von dem, was Dich herunterzieht. Horch in Dich hinein: was brauchst Du, was fehlt Dir? Gute Ernährung, frisches Essen macht Dich fit? Sh. oben. Dein Chor ist Dir wichtig ? Vielleicht gibt es ja doch eine Möglichkeit, ihn weiter zu besuchen – mit Baby in der Trage oder kann der Papa doch früher nach Hause kommen? Vielleicht schläft das Dauerstillbaby doch beim Papa im Tragetuch? Nimm Dich wichtig. Probiere aus. Oft geht mehr, als wir ursprünglich für möglich halten. Manchmal auch nicht – dann gibt es aber vielleicht eine gangbare Alternative ? Überlege. Ich glaube zwar nicht an die Allgemeingültigkeit des Spruchs “Geht es der Mutter gut, geht es auch dem Kind gut.” Umgekehrt stimmt es aber ganz sicher: geht es der Mutter gar nicht gut, kann es auch dem Kind nicht wirklich gut gehen. Besser ist, es kommt gar nicht so weit.

Du bist nicht Deine Freundin oder Deine Schwiegermutter

Wie bei allem – es geht darum, was für Dich passt, was Dir guttut. Vielleicht ist das das Gleiche, was Deine Freundin toll findet oder was der Schwiegermama hilft – vielleicht aber auch gerade nicht. Höre zu und beurteile für Dich. Wenn es sich gut anfühlt, probiere aus. Manchmal ist “Danke für Deine Meinung. Ich denke darüber nach / wir haben uns für einen anderen Weg entschieden”aber auch eine gute Antwort und verhindert evtl. eine Rat-Schlag-Schleife .

The long run: manchmal merkst Du, das reicht alles nicht, das kratzt nur an der Oberfläche. Es ist Zeit für tiefgreifendere Veränderungen. Vielleicht passt das, was vor einer Weile noch super war, jetzt gar nicht mehr und erschwert Euch den Alltag.

Veränderung der Wohnbedingungen

Schau genau, was an Deiner derzeitigen Wohnsituation macht Dich glücklich? Wovon möchtest Du mehr ? Und was stört Dich oder hält Dich auf, macht Dir oder Deinen Kindern Probleme?

Das kann für den Einzelnen ganz unterschiedlich sein:

  • erleichtert es, in einem Haus zu wohnen, in dem man niemandem “auf dem Kopf herumtrampelt” und die Terrassentür aufmacht, so dass die Kinder draußen spielen können? Genießt Du es, Dich auf mehrere Stockwerke verteilen zu können, vielleicht direkt einen Raum zum Rückzug zu haben? Oder spendet Dir gar ein Nähzimmer Kraft und Energie?
  • oder ist es toll, alles auf einem Stockwerk zu haben ? Sparst  Du damit viele Wege – auf denen Dir immer eins oder mehrere Deiner Kinder folgen ;-)? Ist es prima, die Waschmaschine einfach im Vorübergehen zu leeren, weil Du sehen kannst, dass sie fertig ist und Du keinen Wäschekorb aus dem Keller hochbringen mußt – mit Deinem Zweijährigen auf dem Arm? Sparst Du sogar Sachen, weil nicht auf jedem Stockwerk ein Grundbedarf an Spielzeug und Co liegt?
  • Oder reicht ein Wohnwagen, Wohnmobil, Bauwagen ?
  • auch die Mitbewohner oder die in der Nähe: streßt z.B. die Nähe zur Familie oder entlastet sie?

Ich kenne mittlerweile alle der genannten Möglichkeiten und kann sagen, jedes hat seine Vor- und Nachteile – und paßt in manchen Lebenssituationen besser als in anderen.

Sei ehrlich zu Dir selbst; es hilft keinem, wenn Du es nicht bist.

Verändere Dein Arbeitsleben

Ein Punkt, um den es hier auf dem Blog ja oft geht. Magst Du Deinen Job noch – nur die Bedingungen nicht mehr ? Läßt sich daran etwas ändern, familienleichter gestalten? Oder ist selbständig machen angesagt ? Klassische Rollenverteilung, 50:50 – Aufteilung, oder ein Rollentausch zum  Bisherigen?  Es gibt so viele Möglichkeiten – im Zeitalter des Online-Business allemal ! (Drum veranstalten wir u.a. demnächst den Familien-Online-Business-Kongress – falls das für Dich ein Thema ist, trage Dich in unseren Newsletter ein, um auf dem Laufenden zu bleiben!)

Krempel Dein Leben um

Du spürst, etwas läuft grundsätzlich falsch? Dein Leben fühlt sich nur noch schwer und blöd an? Das ist oft ein Zeichen, dann ist wahrscheinlich noch mehr, noch tiefer zu verändern – Freundeskreis, Partnerschaft, das Land, in dem Du lebst, die Art, wie Du an manche Dinge herangehst…es kann ganz unterschiedlich sein.

Finde es heraus – oft brauchst Du dafür die Gelegenheit, Dich ein bißchen rauszunehmen.

 

Klar, wir leben gerne nachhaltig und kaufen am liebsten nur Bio und fair und achten auf Arbeitsbedingungen. Dieser eigene Standard trifft hier nicht auf alle Dinge zu und ist nicht immer möglich. Auch sind nicht alle preislich supergünstig und auch für uns nicht in jeder Lebenssituation leistbar gewesen. Zum Glück gibt es bei allem immer mehr Alternativen. Und es gibt auf jeden Fall die Momente, in denen Mama entlasten das höchste Gut ist. Jedenfalls weit vor dem selbstgekochten, in eigenem Garten angebauten Bio-Gemüse auf selbstgeklöppelten Untersetzern – und manchmal ist es da auch nur das eigene oder von Umwelt und Gesellschaft vermittelte Selbstbild oder Mutterbild, aber dazu ein andermal mehr.

Natürlich ist das alles hier nicht abschließend – welche Dienste und Tools haben sich für Dich bewährt? Hast Du noch weitere Ideen? Schreib sie gern in die Kommentare !

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16 Kommentare

  1. Veröffentlicht von Noeirie am 26. August 2016 um 11:13

    Toller Beitrag! Er zeigt, dass Mamas auch noch einfach Frau sein darf und wie das geht ohne die Familie dabei zu vergessen! Werd ich mir merken wenn es bei uns soweit ist!

    • Veröffentlicht von Lena am 26. August 2016 um 11:22

      Ja genau – Danke Dir!

  2. Veröffentlicht von Tabea am 26. August 2016 um 14:43

    Tolle Gedanken und Punkte – vor allem der mit dem Saug- / Wischroboter. Eine Haushaltshilfe würde mein Mann total ungern in unser “ganz persönliches Chaos” lassen 😉 – Fremde Menschen in seinem Heim, das geht für ihn nicht. 😀

    Eine ganz wichtige Sache war es, dass wir klarere Absprachen über Zeitfenster treffen. Lange war das für uns nicht so möglich und jetzt haben wir die Gelegenheit am Schopfe gepackt. Das heißt ich habe Arbeits-Zeitfenster, an denen er per Definition eigenständig für Kind & Haushalt zuständig ist.

    Gleichzeitig hat es beinhaltet, dass ich nicht jeden Abend erstmal kurz ins Büro verschwinde, nachdem er angekommen oder wir gegessen haben – das hat für eine große Erleichterung für uns beide geführt. Nun fällt es mir viel leichter unseren Familiensonntag auch wirklich frei zu halten.

    Danke für den tollen Artikel,
    ~Tabea

    • Veröffentlicht von Lena am 26. August 2016 um 17:01

      Liebe Tabea,
      oh ja – das ist auch noch ein Punkt – eine gewisse Intimität, familiärer Raum…
      Das mit den Absprachen gefällt mir auch – die Klarheit kann für alle hilfreich sein!
      LG
      Lena

  3. Veröffentlicht von Lucia M. Pichler am 26. August 2016 um 15:37

    Oh ja, was für ein guter und wichtiger Artikel! Danke Lena!

    Für mich war bisher am wichtigsten zu erkennen, dass etwas, was eine Zeit lang super geholfen hat, auch wieder verändert werden darf, wenn es nicht mehr hilft. Es kann sogar sein, dass dann das genaue Gegenteil davon gerade am besten ist.
    Wir sind zB eine ganze Weile fast täglich einkaufen gegangen (Lebensmittel oder Kleinigkeiten), weil uns das im Alltag in mehrerer Hinsicht geholfen hat. Seit einer Weile hilft es uns aber viel mehr, ganz selten einzukaufen, oder wenn einer alleine den ganzen Einkauf erledigt. Das bedeutet Umstrukturierung für unseren Alltag.

    Zur Zeit erleben wir es auch als sehr hilfreich, wenn der Lebensmann mit dem jungen Mann und der Toddlerdame alleine nach draußen geht. So komme ich wirklich in Ruhe zum arbeiten/entspannen. Bin ich nur in einem anderen Zimmer, kommt sie sehr oft zu mir gelaufen zum Spielen. Aus Langeweile 😉

    Herzliche Grüße!
    Lucia

    • Veröffentlicht von Lena am 26. August 2016 um 17:39

      Liebe Lucia,
      oh ja, ganz wichtig!
      Das darf sich verändern – manchmal merke ich das erst, wenn es sich alles so schwerfällig anfühlt und ich dann mal innehalte, dass die tolle Lösung der letzten Monate auf einmal nicht mehr gut taugt und anstrengend geworden ist.
      Was Du beschreibst, kenne ich auch – hier ist es von den Kindern inzwischen total akzeptiert “Mama arbeitet” oder “Mama braucht Ruhe” – aber ICH kann teilweise mich und mein mich-zuständig-fühlen eher abschalten und tatsächlich entspannen, wenn ich alleine bin.
      LG
      Lena

  4. Veröffentlicht von Victoria am 26. August 2016 um 17:28

    Wow, liebe Lena, dieser Mammutartikel ist jeden Buchstaben wert!
    Es ist so schön zu lesen, wie man als Eltern sowohl sich, als auch die Kinder achtsam annimmt und Bedürfnisse vereinen kann.
    Eine riesen Inspiration für alle Mamas und Papas. <3
    Danke 🙂

    Victoria

    • Veröffentlicht von Lena am 26. August 2016 um 17:34

      Liebe Victoria, ui, ich werde ja ganz rot 🙂 Danke schön :))) Lieben Gruß, Lena

  5. Veröffentlicht von Isabel Falconer am 29. August 2016 um 10:01

    Liebe Lena,

    was ein schöner und ausführlicher Artikel! Toll finde ich, dass Du mehrfach betonst, dass jeder für sich heraus finden muss, was in der jeweiligen Lebenssituation passt! Sehr ermutigend, was Du schreibst.

    Alles Liebe,
    Isabel

    • Veröffentlicht von Lena am 29. August 2016 um 22:40

      Liebe Isabel,
      danke Dir. Ja, das ist für mich essentiell, generell und auch der Kern einer unerzogenen Lebensweise: nichts gilt immer und für alle 🙂
      LG
      Lena

  6. Veröffentlicht von Kristina Lunemann am 29. August 2016 um 22:18

    Hallo Lena,

    es ist sehr stimmig für mich was du schreibst. So haben wir das mit unseren Kindern, dem Alltag und dem Sein auch gehandhabt. Super Tipps und Ideen gibst Du da weiter!
    Zwischen all den Möglichkeiten im Leben ist es wichtig sich zwischen durch wieder zu kalibrieren und den Balancepunkt finden. Was wochenlang gut war, geht heute manchmal nicht mehr und dann ist das eben so. Ich habe es in der Hand, wie ich auf Situationen reagiere. Gerade mit Nachwuchs ist das Leben ja eine Sammlung von “Jetzt-Momenten”.
    Wir sind aus Gründen der Einfachheit auch viel minimalistischer geworden. Der Nass- Sauger wischt und saugt gleichzeitig. Der Kinderkleiderschrank wurde wieder abgebaut. Jetzt gibt es tolle, übersichtliche Schubfächer (vier für jedes Kind) und die stehen neben der Waschmaschine im Bad. Da ziehen die Kinder sich sowieso aus und ich räume direkt dort die Wäsche ein. Ist bei uns super praktisch. Wasserkisten kaufen wir schon lange nicht, haben einen super Filter in der Küche. Milch bringt hier der Milchmann und wir kommen mit fast einem Großeinkauf in der Woche hin. Ich bin irgendwann jeden einzelnen Raum im Haus durch gegangen und habe überlegt, wie es am optimalsten wäre. Der Umbruch hat gedauert aber macht vieles richtig einfach und schnell nun und Dinge loszuwerden ist so ein tolles Gefühl!
    Den Beitrag werde ich gerne teilen.

    Herzlichen Gruß,
    Kristina

    • Veröffentlicht von Lena am 29. August 2016 um 22:43

      Hallo Kristina,
      danke Dir ! Ja, den Wasserfilter und -sprudler haben wir auch, das ist auch noch so ein Thema.
      Die Wäschefächer, da wo man sich an- und auszieht, finde ich auch eine großartige Idee – Kinderkleiderschränke gehören irgendwie ja auch zu von Kindern kaum freiwillig genutzten Möbeln.
      Herzlichen Gruß
      Lena

  7. Veröffentlicht von Isabel am 31. August 2016 um 09:25

    Vielen Dank für diese praktische und logische Ideen!
    Manchmal bleib man einfach beim Problem anstatt wirklich eine Lösung zu finden… und es gibt soo viele mögliche Lösungen wenn man offen und flexible bleibt!
    Viele Grüsse aus Spanien
    Isabel

    • Veröffentlicht von Lena am 31. August 2016 um 11:06

      Liebe Isabel,
      oh ja, das stimmt – oft bleiben wir wirklich beim Problem, dann geht auch die Energie ins Problem statt in die Lösung.
      Lieben Gruß
      Lena

  8. […] man machen kann, wenn man einfach nicht mehr kann – sich Hilfe suchen, Dinge oder ganze Leben mittelfristig umorganisieren oder auch einfach mal auf dem Feldweg sitzen bleiben. Genausowenig ist eben unerzogen ein […]

  9. Veröffentlicht von Arbeiten, wenn die Kinder schlafen? Alles tutti im HomeOffice - Lena Busch am 25. August 2021 um 11:14

    […] kommt mir meine „Vergangenheit“ als Führungskraft im Rechnungswesen gelegen. Ich nutze Tools und Dienstleistungen, wie ich hier beschrieben habe. Ich schlafe auch mal beim Kind ein, um später wieder aufzustehen […]

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