Selbständig: Online oder Offline? – Warum das kein Widerspruch ist

Ein häufiges Missverständnis ist es, entweder ein online- oder ein Offline-Business zu haben.

Dabei kann man wunderbar das Eine mit dem Anderen ergänzen. Und auch mit „nebenher“ aufgebautem Angebot sanft von Einem ins Andere hineinwachsen.

Interessant kann das für viele Berufsbereiche sein, hier einige Beispiele von meinen Klientinnen:

  • dort, wo es schwierig ist, eine Zahlungsbereitschaft für die Offline-Termine zu erreichen, die über ein Taschengeld hinausgeht – und diese Bereiche aus einer Nebentätigkeit in ein Haupteinkommen zu überführen, da der verbleibende Erlös pro Stunde teilweise zu niedrig ist oder nicht der komplette Tag mit Terminen gefüllt werden kann (Beispiel Elternkurse, Yoga und ähnliches)
  • dort, wo Online und Offline unterschiedliche Bestandteile Deines Berufs oder Deiner Tätigkeit bedienen können, z.B. Präventionskurse im Gesundheitsbereich oder Therapie und Online-Coaching bei einer Psychotherapeutin
  • Du kannst offline Produkte verkaufen (oder auch zusätzlich online) wie genähte Kleidung oder veganes Essen und online die Schnittmuster oder Rezepte vermarkten bzw. verkaufen

Ich selbst habe mehrere Jahre beides parallel gemacht: Trageberatung, Attachment-Parenting-Coachings, Gründungscoachings, Elternkurse offline neben dem Aufbau des Online-Business.

So kannst Du beispielsweise deine bisherigen Tätigkeitsbereiche alle aufschreiben und auf ihre Online-Tauglichkeit und Deine Online-Möglichkeiten überprüfen.

  • Es gibt Bereiche im Coaching und in der Beratung, die sich telefonisch oder mit geschlossenen virtuellen Räumen abbilden lassen (dazu in einem separaten Artikel demnächst mehr)
  • evtl. kannst Du Dein Tätigkeitsfeld ergänzen mit einzelnen Online-Kursen, die Du zusätzlich verkaufst
  • Du kannst Videos, Audios oder PDFs einsetzen für Themen, die immer wieder auftauchen und die ggf. sogar ohne Deine enge Begleitung stattfinden können und die Du Deinen Kunden oder Klienten zusätzlich zur Verfügung stellst. Damit erreichst Du zweierlei: Du wertest damit Deinen Stundensatz auf, der vielleicht somit auch deutlich höher sein kann als der einer reinen „Offline-Kollegin“. Zudem “sparst” Du Zeit bzw. kannst sie anderweitig einsetzen – die Dinge, die Du immer wieder wiederholst in Beratungen, Coachings etc., kannst Du so standardisieren. Auch für Deine Kunden ist das von Vorteil: in der Sitzung selbst könnt Ihr Euch auf die Dinge konzentrieren, die individuell für Deinen Kunden dabei wichtig sind.
  • Du kannst teilweise “Zeit gegen Geld” entkoppeln – und auch langsam in das Thema “Online-Angebote” hineinwachsen und Dich darin ausprobieren
  • gibt es Bereiche aus Deinen Seminaren oder Trainings, die sich auch in Webinaren, also Online-Seminaren oder Online-Trainings, abbilden lassen (kostenfrei oder kostenpflichtig)?
  • vielleicht gibt es auch spezielle Themen in Deinem Bereich, mit denen Du in Deiner Stadt oder an Deinem Wohnort kein Seminar oder keinen Kurs füllen könntest, weil es eben Nischenthemen sind. Oder Du bist per se in einer solchen Nische tätig und müßtest oder mußt offline Kompromisse schließen, wen Du erreichst und wie Dein Angebot darauf angepaßt aussieht. Wenn Du Dich mit diesem Nischenthema aber sozusagen an den gesamten deutschsprachigen Raum im Netz wendest, sieht die Sache ggf. schon wieder anders aus. Und da reicht es dann oft auch, wenn Du nur einen kleinen Teil erreichst und von diesem kleinen Teil ein noch viel kleinerer Teil tatsächlich zu Kunden wird. Das Angebot selbst kann dann online oder offline stattfinden – Du kannst einfach viel spezifischere, passendere Interessenten erreichen, die, wenn Dein Angebot sich für sie wie zugeschnitten anfühlt, natürlich auch gewisse Reisezeiten auf sich nehmen.
  • Online kann auch eine Möglichkeit sein für einen ganz anderen Bereich oder eine andere Facette z.B. Deines Business, den Du dann z.B. nur Online ausübst.
  • Mit Deinem Blog, YouTube-Kanal, Podcast oder anderem Medium, welches Du als Marketinginstrument nutzt, kannst Du Deine „Offline“-Kunden, genau wie die Online-Kunden, schon gut vorbereiten. Sie „kennen“ Dich bereits und kommen „vorgebildet“ in Deine Veranstaltungen oder Kurse. Das ist eine Win-Win-Situation für beide – Deine Kunden wissen bereits ganz genau, was sie bei Dir bekommen oder wofür Du stehst. Und Du bekommst wiederum genau die Kunden, die Du möchtest und die wiederum zu Dir passen. Das spart beiden Seiten Frust und vereint, was zusammengehört.
  • Mit einer entsprechend prägnanten Online-Präsenz kannst Du auch überregional Deinen Expertenstatus schärfen oder aufbauen und wirst ggf. als Speaker eingeladen und ähnliches.
  • Der entspannte Aufbau und Verlagerung von Teilen Deiner Tätigkeit in Online-Bestandteile entzerrt das 1:1-Geschäft und ermöglicht oft erst eine (weitere) Möglichkeit für ein höheres Einkommen.
  • Du hast bereits einen gewissen Kundenstamm oder Leute, die sich auch für Deine weiteren (Online-)Angebote interessieren könnten oder die Dich als zufriedene KundInnen weiterempfehlen.
  • Umgekehrt funktioniert das natürlich auch: offline bist Du dann vielleicht nur noch in einzelnen, exklusiven Angeboten wie Retreats oder Offline-Konferenzen oder Offline-Events zu Online-Kongressen oder höherpreisigen Online-Kursen verfügbar – für deren Vermarktung nutzt Du die Palette des Online-Marketings.

Wichtig ist dafür, dass Du alle Bereiche mal durchgehest und Dich fragst, was möglich sein könnte und für Dich einen Fokus findest.

Hier habe ich dem Thema ein kleines Video gewidmet, in dem noch weitere Facetten angesprochen sind:

 

 

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